Beschreibung
Ludwig Grotes Buch 'Das Land Anhalt' ist ein Klassiker der mitteldeutschen Kulturgeschichtsschreibung. Populär im Stil und kenntnisreich in der Sache, entfaltet das 1929 veröffentlichte Werk ein eindrücklich gestaltetes Panorama der anhaltischen Kulturlandschaft über nahezu ein Jahrtausend. Beginnend bei der territorialen Ausprägung Anhalts im Mittelalter und dessen frühen Baudenkmalen der Romanik über die Barock- und Rokoko-Kulturen von Zerbst und Dessau, den frühen Klassizismus des Fürsten Franz bis hin zur Ansiedlung des Bauhauses in Dessau führt Grote den Leser.
Autorenportrait
Ludwig Grote (1893-1974), geb. in Halle (Saale). Studium der Architektur, Kunstgeschichte und Archäologie in Jena, Braunschweig, München und Halle. Einsatz im I. Weltkrieg. 1922 Promotion bei Paul Frankl in Halle. 1924 bis 1933 Landeskonservator und Kunstwart in Anhalt, ab 1927 im Nebenamt Direktor der neu gegründeten Anhaltischen Gemäldegalerie. Grote betreibt 1925 maßgeblich die Übersiedlung des Bauhauses von Weimar nach Dessau. Nach seiner Zwangspensionierung 1933 Verfasser kunsthistorischer Abhandlungen. Tätigkeiten im Kunsthandel und in der Steinrestaurierung; während des II. Weltkrieges erneuter Wehrdienst. Von 1949 bis 1951 veranstaltet Grote die ersten großen internationalen Ausstellungen im 'Haus der Kunst' in München: unter anderem 'Der Blaue Reiter' und 'Die Maler am Bauhaus'. 1951 Berufung zum Ersten Direktor, später zum Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Tätigkeit als deutscher Kommissar für die großen internationalen Biennalen in Sao Paulo in Brasilien. Grote stirbt 1974 in Gauting bei München.