Beschreibung
Bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen sind viele Entscheidungen zu treffen. Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention sollen Ärzt*innen, Pflegekräfte, Betreuer*innen und Angehörige jedoch nicht mehr stellvertretend für Patient*innen oder Betreute entscheiden, sondern bei anstehenden Entscheidungen unterstützen, je nach Ausmaß der Behinderung und nach Komplexität der Entscheidung. Dieses Buch lotet die Möglichkeiten unterstützter Entscheidungsfindung in der psychiatrischen Praxis aus. Weitere Kapitel widmen sich spezifischen Herausforderungen bei bestimmten psychischen Störungen und bestimmten Themen sowie den besonderen Anforderungen in der rechtlichen Betreuung. Alle Akteure im psychiatrischen Hilfesystem - Psychiatrieerfahrene, Angehörige, Ärzte, Betreuer Sozialpädagoginnen, Psychologen, Krankenpflegekräfte, Ergotherapeuten, Richterinnen und Rechtsanwälte - finden darin theoretische Grundlagen, Argumentationshilfen in Betreuungsverfahren, praktische Hinweise für den Unterstützungsalltag und therapeutische Empfehlungen für kritische klinische Situationen. Einige psychische Störungen, die mit spezifischen Herausforderungen in Therapie und Begleitung einhergehen, werden näher betrachtet: Wie kann unterstützte Entscheidungsfindung gelingen bei Menschen mit demenziellen Störungen, kommunikativen Einschränkungen, geistigen Behinderungen oder Autismus Depressionen Psychosen
Autorenportrait
Dr. Martin Zinkler ist Psychiater und Psychotherapeut. Er arbeitet als Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Bremen-Ost und ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift Recht & Psychiatrie. Dr. Candelaria Mahlke ist Psychologin und arbeitet als Wissenschaftlerin an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dr. Rolf Marschner ist Rechts- und Fachanwalt für Sozialrecht mit dem Schwerpunkt Rechte behinderter Menschen und Dozent für Recht im Masterstudiengang Mental Health der Hochschule München.