Beschreibung
>Niemand, nirgends< ist die Beschreibung einer Landschaft: das historische Pannonien. Tomasevic' Roman umfasst das ganze 20. Jahrhundert mit all seinen Schrecken, die den Menschen seiner Illusionen beraubt und ihn nackt und orientierungslos auf sich selbst zurückgeworfen haben. Sprachmächtig und ausschweifend, episch und eruptiv wird aus dem Inneren Europas berichtet. Der panoramatische Blick zeigt Kriege und Friedensschlüsse, schafft Identität und Fremdheit - und wirft existenzielle Fragen auf: Wofür stehen wir und wie können wir uns verantworten, wenn unsere einzige Schuld darin besteht, geboren zu sein?
Autorenportrait
Bosko Tomasevic, geboren 1947. Nach seinem Literaturstudium an der Philologischen Fakultät und am Institut für Weltliteratur und Literaturtheorie in Belgrad wurde ihm klar, dass er aufgrund seiner antikommunistischen Weltanschauung in Jugoslawien keine berufliche Zukunft hatte. Er wechselte 1990 als Fellow an die Universität Freiburg. Heute lebt Tomasevic in Innsbruck. Er hat zahlreiche Bücher (Prosa, Lyrik) veröffentlicht. Helmut Weinberger, geboren 1964, ist seit vielen Jahren am Institut für Slawistik der Universität Innsbruck. Aus dem Bosnischen / Serbischen / Kroatischen übersetzte er u.a. Tomasevic und Jovica Letic.