Beschreibung
Herbe Landschaften und liebliche Gegenden, karge, weite Landstriche ohne Brunnen, ohne Dorf, dann wieder pittoreske Orte, hin zu den tückischen Pyrenäen - 1500 Kilometer lang ist der Fußweg von Mittelfrankreich nach Santiago de Compostela, der mythische Jakobsweg oder 'Camino de Santiago'. Es sind zwei Monate Fußmarsch, an dessen Ende der Wanderer oder Pilger noch einmal auf eine harte Probe gestellt wird in der ungastlichen Meseta. Diese Wanderung, die René Freund in einem sehr persönlichen Tagebuch nachzeichnet, bedeutet emotionale Wechselbäder von euphorischem Glücksgefühl über die Faszination der Landschaft und das Hinauswachsen über die eigenen Kräfte bis hin zur Wut über den eigenen 'Masochismus' und zu physischen wie psychischen Krisen. René Freunds Perspektive vereint wohldosiert die Objektivität des aufmerksamen Beobachters mit der Begeisterung des jeden Tag neu Aufbrechenden, das Feingefühl des Naturliebhabers mit teils ironisch gebrochener sachlicher Darstellung. So macht er Leserinnen und Leser zu Begleitern und lässt sie die Ängste, Nöte und Freuden der modernen Pilger miterleben.
Autorenportrait
René Freund, geboren 1967 in Wien, lebt seit fast zwanzig Jahren in Oberösterreich. Autor zahlreicher Theaterstücke, die zwischen Wien und Berlin aufgeführt wurden. Im Picus Verlag erschienen die Sachbücher 'Braune Magie? Okkultismus, New Age und Nationalsozialismus', 'Land der Träumer. Verkannte Österreicher und ihre Utopien', Lesereisen zum Salzkammergut und zu Linz (2008), die Romane 'Wiener Theaterblut' und 'Wechselwirkungen' sowie die Satirensammlung 'Stadt, Land und danke für das Boot'.