Beschreibung
Die Publikation "Die Kunst des urbanen Handelns" bespricht Chancen und Risken, Erwartungshaltungen und Perspektiven künstlerischen Handelns in städtischen Transformationsgebieten und versammelt Praxisbeispiele aus so unterschiedlichen Städten wie Ústí nad Labem, Mailand, London, Sofia, Hamburg, Wien, Istanbul, Zagreb, Paris oder Rotterdam. Die Idee für das Buch gründet in den Transformationen des Grazer Annenviertels, wo Zentrum für zeitgenössische Kunst seit 2009 ein langfristig angelegtes Kunstprojekt in Austausch mit seiner unmittelbaren städtischen Umgebung betreibt. Geprägt von seiner zentralen stadtgeographischen Lage, von historischen Gewerbezonen, Migration und einer heterogenen Sozialstruktur erfährt das Gebiet seit einigen Jahren neue Aufmerksamkeit als attraktiver urbaner Standort. Ausgehend von der Grazer Situation werden internationale Vergleichsbeispiele aufgezeigt und mit aktuellen kultur- und sozialwissenschaftlichen Diskursen (vor allem aus dem Feld der Stadtforschung) in Beziehung gesetzt. Aspekte der Gentrifizierung kommen ebenso zur Sprache wie Mittel, Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung von BewohnerInnen an urbanen Entwicklungsprozessen. Welche Rolle kann, soll und will Kunst im Handlungsfeld städtischen Wandels spielen? Mit Beiträgen von: Luchezar Boyadjiev, Antonio Brizioli, Margit Czenki / Christoph Schäfer, Alexa Färber, Jeanne van Heeswijk, Sabine Hess, Zdena Koleckova / Michal Kolecek, Elke Krasny, Leo Kühberger, Andreas Lang, Doina Petrescu / Constantin Petcou, Oda Projesi, Elke Rauth / Christoph Laimer, Theater im Bahnhof, Vesna Vukovic u.a.
Autorenportrait
Judith Laister, Kulturanthropologin und Kunsthistorikerin, forscht und lehrt an der Universität Graz. Margarethe Makovec, Anton Lederer, Leitungsduo von Zentrum für zeitgenössische Kunst, von Graz aus tätig seit Mitte der 1990er-Jahre.