Beschreibung
Umberto Eco erklärt, wie Verschwörungsmythen funktionierenDer Verschwörungskult um QAnon fabuliert von einer Elite, die das Blut gefolterter Kinder trinke. Selbsternannte Skeptiker wettern gegen vermeintliche Impfkartelle. Andere wähnen sich mitten in Deutschland in einer versteckten Diktatur. Auch wenn sie in immer neuer Gestalt daherkommen, Verschwörungstheorien durchziehen die Geschichte. Dabei verlaufen sie stets nach demselben Muster das kaum jemand so treffend erkannt und brillant beschrieben hat wie Umberto Eco. In beständigem Ringen mit Antisemitismus, Esoterik und Pseudowissenschaft hat er schon lange vor der aktuellen Flut an Verschwörungstheorien deren überzeitliche Strukturen freigelegt.Enthält die Essays »Komplotte, Verschwörungen, Konspiration« (2015), »Fiktive Protokolle« (1994) und »Imaginäre Astronomien« (2011).Ungekürzte Lesung mit Axel Wostry2h 46min
Autorenportrait
Umberto Eco (19322016) promovierte nach dem Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie und Literatur in Turin 1954 zum Dr. phil. und war anschließend als Kulturredakteur tätig. Ab 1956 arbeitete er als Dozent und Mittelalterforscher, ab 1963 als Kolumnist. 1965 erhielt er einen Lehrauftrag in Florenz, 1966 folgte eine Professur in Mailand, 1971 eine Professur für Semiotik an der Universität Bologna. Seine Werke wurden vielfach übersetzt und mit renommierten Auszeichnungen gewürdigt. Mit "Das offene Kunstwerk" veröffentlichte er 1973 eine der einflussreichsten Arbeiten zur modernen Ästhetik. Dem breiten Lesepublikum wurde der Autor zahlreicher literaturtheoretischer und kulturwissenschaftlicher Schriften vor allem durch seine Erzählprosa bekannt: Die Romane "Der Name der Rose" (1982) und "Das Foucaultsche Pendel" (1989) avancierten zu internationalen Bestsellern. In den Folgejahren erschienen u. a. "Die Insel des vorigen Tages" (1995), "Baudolino" (2001), "Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana" (2004), "Der Friedhof in Prag" (2011) sowie "Nullnummer" (2015).