Beschreibung
DAEVABAD IST GEFALLEN! Nachdem die Stadt durch eine brutale Eroberung ihrer Magie beraubt wurde, müssen die Anführerin der Nahid, Banu Manizheh, und ihr wiederauferstandener Heeresführer Dara versuchen, ihr zerrüttetes Bündnis zu kitten und ein zerstrittenes, kriegerisches Volk zu einen. Doch der Blutzoll des Angriffs auf die Stadt und der Verlust seiner geliebten Nahri haben die schlimmsten Geister aus Daras dunkler Vergangenheit entfesselt. Um sie auszulöschen, muss er sich unangenehmen Wahrheiten stellen und sich der Gnade derer ausliefern, die er einst als Feinde betrachtete. Nahri und Ali, die nur knapp mit dem Leben davongekommen sind und nun im Reich der Menschen Unterschlupf gefunden haben, müssen ebenfalls schwierige Entscheidungen treffen. Während Nahri in ihrem geliebten Kairo versucht, Frieden zu finden, wird sie von dem Wissen verfolgt, dass ihre treuesten Freunde und das Volk, das sie als Retterin betrachtet hat, einem neuen Tyrannen ausgeliefert sind. Auch Ali muss sich im wahrsten Sinne des Wortes seinen inneren Dämonen stellen, denn seine Verbindung zu den Mariden geht tiefer als gedacht. Die DaevabadTrilogie im Überblick Band 1: Die Stadt aus Messing Band 2: Das Königreich aus Kupfer Band 3: Das Imperium aus Gold Erweiterung der Trilogie: Der Fluss aus Silber
Autorenportrait
S. A. CHAKRABORTY ist die Autorin der international renommierten Daevabad-Trilogie. Ihr Werk wurde in über ein Dutzend Sprachen übersetzt und für den Hugo, Locus, World Fantasy, Crawford und Astounding Award nominiert. Wenn sie nicht gerade in Büchern über Hochstapler aus dem 13. Jahrhundert und politische Intrigen der Abbasiden vergraben ist, wandert oder strickt sie gerne und versucht, komplizierte mittelalterliche Mahlzeiten nachzukochen. Man findet sie online unter www.sachakraborty.com oder auf Twitter und Instagram unter @SAChakrabooks, wo sie gerne über Geschichte, Politik und islamische Kunst resümiert. Sie lebt derzeit in New Jersey mit ihrem Mann, ihrer Tochter und einer ständig wachsenden Anzahl von Katzen.
Leseprobe
Ägypten. Ich bin in Ägypten. Nahri presste sich die Fingerknöchel so fest gegen die Schläfen, dass es wehtat. War das ein Traum? Möglicherweise war aber auch Daevabad ein Traum gewesen. Ein Albtraum. Denn es war weitaus wahrscheinlicher, dass sie als Mensch in Kairo lebte, als arme Diebin und Betrügerin, die ihre eigenen Ränke schmiedete, denn als jemand, der die vergangenen sechs Jahre als zukünftige Königin eines verborgenen Dschinn-Königsreiches verbracht hatte. Sie hätte sich das durchaus einreden können, wäre da nicht der keuchende, schwitzende und weiterhin leicht glühende Prinz gewesen, der vor Nahri trat und ihr den Blick auf die Umgebung versperrte. Dann war es also doch kein Traum - es sei denn, sie hatte einen Teil davon mitgenommen. »Nahri«, flüsterte Ali. Seine Augen waren blutunterlaufen und verzweifelt, und Wasser lief ihm übers Gesicht. »Bitte sagt mir, dass ich mir das alles nur einbilde, Nahri. Bitte sagt mir, dass es nicht das ist, wonach es aussieht.« Nahri war noch immer ganz benommen und spähte an seiner Schulter vorbei. Sie konnte den Blick nicht von der ägyptischen Landschaft abwenden, nach der sie sich so lange gesehnt hatte. Eine warme Brise spielte mit ihrem Haar, und zwei Honigsauger kletterten zwitschernd in einem dichten Busch herum, der ein zerbröckelndes Lehmziegelgebäude überwucherte. Es war Überschwemmungszeit, was sie, die lange in Ägypten gelebt hatte, anhand der überfluteten Flussufer und des Wassers, das um die Wurzeln der Palmwurzeln schwappte, sofort erkannte. »Es sieht aus wie zu Hause.« Ihre Kehle war entsetzlich zugeschnürt, ihre Heilmagie aufgrund von Suleimans Siegel, das auf Alis Wange prangte, weiterhin blockiert. »Es sieht aus wie Ägypten.« »Wir können nicht in Ägypten sein!«