Beschreibung
Wenn wir unsere Welt mathematisch als eine Funktion von Zeit und Raum beschreiben wollen, entspricht das einer Gleichung mit zwei Unbekannten, nämlich Zeit und Raum, von der wir bereits in der Schule gelernt haben, dass solch eine Gleichung nicht eindeutig lösbar ist. Um diese Aufgabe lösen zu können, benötigen wir eine zweite Gleichung. Aber wo oder was ist diese zweite Gleichung, schließlich können wir doch unsere Aufgaben lösen?Die fehlende zweite Gleichung sind die Randbedingungen, die wir annehmen, aber meist gar nicht mehr explizit formulieren. Eine eindeutige Beschreibung der Welt ist somit abhängig von eindeutigen Randbedingungen. Mit dieser Frage beschäftigt sich dieses Essay. Die Tatsache, dass sich eine Gemeinschaft auf Randbedingungen geeinigt hat, die zwar absolut notwendig sind, schließt allerdings nicht aus, dass diese Randbedingungen zufällig und willkürlich sind.Unsere Beschreibung der Welt ist somit nur so gut, wie es die von uns gewählten Randbedingungen zulassen und beschränkt sich somit auf den Teil der Welt, für den wir überprüfbare Randbedingungen formulieren können. Dazu gehören alle Parameter, die wir auf der Erde messen können, z.B. die Rotation der Erde als Zeitmaß oder der Umfang des Äquators oder eines Meridians als Längenmaß.
Autorenportrait
Günter Hiller:Günter HillerGeboren 1943, graduierte 1970 von der Technischen Universität Berlin mit dem Diplom in Physik. In den folgenden 17 Jahren lebte und arbeitete er als Geophysiker in 15 verschiedenen Ländern, immer in Kontakt mit fremden Kulturen und deren Denkweisen. Aus familiären Gründen kehrte er nach Deutschland zurück, wo er in der Mess- und Regeltechnik und als Technischer Leiter für die Entwicklung von Tierhaltungssystemen beschäftigt war.
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