Beschreibung
'Die Verwirrungen des Zöglings Törleß' ist der erste Roman von Robert Musil und gilt als eines der frühen Hauptwerke der literarischen Moderne. Mit Hilfe der psychologischen Darstellung der Pubertät von vier Schülern spiegelt der Roman modellhaft autoritäre Gesellschaftsstrukturen wider, indem er einen Zusammenhang zwischen psychischer Disposition und diktatorischer Institution herstellt. Die Handlung spielt vor dem Hintergrund der Ichfindung des jungen Törleß im Spannungsfeld von Rationalität und Emotionalität einerseits sowie Intellektualismus und mystischer Welterfahrung andererseits.
Autorenportrait
Robert Musil (1880-1942) war ein österreichischer Schriftsteller und Theaterkritiker. Für sein literarisches Schaffen bedeutsame Einschnitte waren der Erste Weltkrieg sowie die Errichtung der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland und Österreich. Musils Werk umfasst Novellen, Dramen, Essays, Kritiken und zwei Romane: 1906 erschien «Die Verwirrungen des Zöglings Törleß», ein vielfach auch als Schullektüre genutztes Werkbeispiel der literarischen Moderne. An seinem zur Weltliteratur zählenden Hauptwerk «Der Mann ohne Eigenschaften», das von autobiographischen Aspekten mitbestimmt ist, hat Musil seit den 1920er Jahren bis zu seinem Tode fortlaufend gearbeitet, ohne es abschließen zu können.