Beschreibung
Briefe 1968-1984 "Der liebe Gott der Schriftsteller macht schon, daß wir einander findena¿oe, schreibt Franz Fühmann 1978 an Christa Wolf, in einem Jahr also, das für beide immer noch mit den Folgen des Protestes gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann belastet war. Natürlich kennen sie sich seit langem, aber aus sporadischen Nachrichten wird erst seit dem Herbst 1976 ein Briefwechsel, der vor allem durch die politischen und kulturpolitischen Auseinandersetzungen, in die beide verwickelt sind, vorangetrieben wird. Fühmann schreibt aus Märkisch Buchholz sarkastische Grußkarten und Telegramme, cholerische Fluch- und Wutbriefe, denen die Abschriften offener Briefe an Funktionäre und Minister beiliegen, nach Berlin. Christa Wolf teilt ihm ihre Befürchtungen mit und versucht, wenn er wieder verzweifelt, ihn zu beruhigen. Ein politischer und ein Arbeitsbriefwechsel entsteht auf diese Weise, der die Diskussion unter den kritischen Künstlern und Intellektuellen widerspiegelt und einen Eindruck vom Zusammengehörigkeits-gefühl vermittelt, das weit über eine Notgemeinschaft hinausging. "Wir brauchen einander, und wahrscheinlich ist es der Sinn dieser heillosen Epoche, daß sie uns zueinander rückt.a¿oe (Fühmann)
Autorenportrait
Christa Wolf wurde 1929 in Landsberg/Warthe (heute Gorzow Wielkopolski) geboren. 1945 siedelte sie nach Mecklenburg über. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Redakteurin und Lektorin. Erste Werke wurden 1961 veröffentlicht. Sie lebt in Berlin und Mecklenburg.