Beschreibung
Ein Spaziergang durch die sonnige Südtiroler Postkartenidylle wird zu einer gefährlichen Wanderung bis ans Ende der Nacht, ein Arbeitsausflug zu einer Flucht vor sich selbst: Matthias Harms, auf Zwangsneurosen spezialisierter Psychotherapeut, gerät auf einer Tagung in Meran durch scheinbar harmlose Begebenheiten unversehens an seine Grenzen. Ihn plagen Erinnerungen an seine viel zu früh verstorbene Schwester, ihre gemeinsame Kindheit im bedrückend strengen Elternhaus rückt ihm unerbittlich auf den Leib. Aus dem sonst so beherrschten Zuhörer, der mit seiner Frau, einer Sozialarbeiterin, und seinem besten Freund einen Club der Gutmenschen bildet, wird ein im Innersten erschütterter, verlorener Mensch, dem sämtliche Gewissheiten abhandenkommen.Mareike Krügel changiert geschickt zwischen Vergangenheit und Zukunft. Mit trockenem Witz und einem wunderbaren Sinn für Situationskomik zeichnet sie das berührend-dramatische Psychogramm eines vermeintlich souverän geerdeten und in allen Belangen des Lebens erfolgreichen Mannes.
Autorenportrait
Mareike Krügel, 1977 in Kiel geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2003 erschien ihr erster Roman DIE WITWE, DER LEHRER, DAS MEER. Sie lebt in Schleswig. Mareike Krügel erhielt zahlreiche Stipendien, zuletzt war sie als Stipendiatin des HALMA-Netzwerks in Polen und Wales. Für den Roman DIE TOCHTER MEINES VATERS wurde sie 2003 mit dem Förderpreis der Stadt Hamburg ausgezeichnet. 2006 erhielt sie den Friedrich-Hebbel-Preis.
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