Beschreibung
Gides bedeutendstes Werk ist der erste Anti-Roman der Weltliteratur und zugleich eine spannungsreiche Mordgeschichte. Der Schriftsteller Édouard will ein Buch schreiben, das "Die Falschmünzer" heißen soll, und sammelt dazu Material. Mit seinen achtunddreißig Jahren steht er zwischen den beiden Generationen des Romans, den Eltern und einer Gruppe Gymnasiasten, die sich in der großbürgerlichen Pariser Welt nicht zu Hause fühlen: Gegen die etablierte Ordnung formieren sich Cliquen und schließlich eine Falschmünzerbande. André Gide verdankt es seiner Intuition, dass er seine Figuren von innen zu erfassen und wiederzugeben vermag. Nicht nur die jugendlichen Protagonisten Olivier und Bernard, sondern auch zahlreiche Nebenfiguren werden mit großem Einfühlungsvermögen gezeichnet. Sie alle haben ihre eigene Stimme, sie alle leben mit auf ihre Weise mit Hoffnungen und Enttäuschungen, und der Leser spürt, dass ihr Leben auch nach dem Ende des Romans weitergehen kann. "Die Falschmünzer", entstanden 1925, ist Gides reichstes und berühmtestes Werk und ein Meilenstein in der Geschichte des Romans des 20. Jahrhunderts.
Autorenportrait
André Gide (1869-1951) wurde in Paris geboren. Schon früh hatte er Kontakte zur französischen Avantgarde und schloss Freundschaft mit Mallarmé, Claudel, Valéry und Oscar Wilde. 1909 begründete er als Herausgeber die "Nouvelle Revue Française" mit und war