Beschreibung
«Der Mystik-Markt ist voll von Angeboten», sagt Adolf Holl, «... der geschäftliche Niedergang der alt-renommierten Gnadenfirmen (der Kirchen!) hat eine Menge unseriöser Unternehmen begünstigt ... die mischen östliche und westliche Geheimlehren zum garantiert wirksamen Seelen-Tee ... feiern schwarze Messen ... veranstalten Meditationskurse ...» Die Sehnsucht nach dem Sinn des Lebens, nach ewigen Werten und letzten Wahrheiten greift jede Neuerung begierig auf, die eine Flucht aus dem genormten Alltagsleben verheißt, das keinen Raum mehr zu lassen scheint für Träume, Wünsche, Wunder.Das ist ein Irrtum, meint Adolf Holl, Mystik läßt sich überall finden im Alltag, beim Nachbarn um die Ecke, man muß sie nur als solche wieder erkennen lernen.Voraussetzung ist, daß wir Kopf und Herz leerräumen vom Fasziniertsein durch Pompöses und Bedeutendes, von der Ehrfurcht vor reinem Fachwissen, von der Fügsamkeit vor Autoritäten, von der Idealisierung der Vergangenheit. Wir müssen wieder lernen, Mißtrauen gegenüber «letzten Wahrheiten» wachzuhalten, Veränderungen zu befürworten und «kleine Weigerungen» zu wagen.Adolf Holl hält sich nicht an die herkömmlichen Regeln für das Abfassen von Sachbüchern. Seine vierzehn Lektionen für den Anfänger, der im alltäglichen Leben wieder Geheimnisse entdecken und nicht auf die große Erleuchtung warten will, sind eine amüsante und geistreiche Mischung aus autobiographischen Notizen, historischen Informationen und theoretischen Überlegungen. Sie regen an, die eigene Erlebnisfähigkeit im Täglichen wieder neu zu entdecken und zu fördern.
Autorenportrait
Adolf Holl, geboren 1930 in Wien, Doktorate der Theologie und Philosophie, Universitätsdozent für Religionswissenschaft. Von 1953 bis 1972 Kaplan und Religionslehrer. 1973 kirchliches Lehrverbot, 1976 als Priester suspendiert. Lebt als freier Schriftsteller in Wien.
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