Beschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von der These, dass der Steppenwolf eine Identitätskrise darstellt, soll in der vorliegenden Arbeit geklärt werden, auf welche Weise sich die krisenhafte Identität des Protagonisten konkretisiert. Dazu ist es notwendig, vor dem Hauptteil zunächst einmal die Begrifflichkeit Identität zu klären, um eine Basis für die Analyse zu schaffen. Im Anschluss werde ich mein Augenmerk auf die besondere Komposition des Romans, die auch auf das Geschehen wirkt, legen und im jeweiligen Kontext auf den psychoanalytischen Einfluss verweisen, weil er für das Verständnis des Romans von zentraler Bedeutung ist. Dabei werde ich mich weitgehend auf die Lehre C.G. Jungs beschränken, da der Psychologe selbst sowie sein Schüler J.B. Lang mit Hesse in persönlichen Kontakt standen und nachweislich in Gesprächen und durch Lektüre das Werk des Autors prägten. Des Weiteren sollen Figurenlage und Schlüsselsymbole, wie etwa das des ständig wiederkehrende Spiegelmotivs, untersucht werden und zudem beleuchtet werden, inwiefern die Handlungsträger als Teilidentitäten Harry Hallers und letztendlich des Autors Hermann Hesse selbst angesehen werden können. Diesbezüglich werde ich im dritten Teil die Biographie Hesses unter verschiedenen Gesichtspunkten veranschaulichen, um daraus ein Resümee zu seinem Werk zu ziehen. Bei der Breite der Literatur zu Hesse, auf die ich im Laufe meiner Recherchen stieß, scheint es mir verwunderlich, dass die Thematik der Identität in seiner Romanwelt zwar stets eine Rolle spielt, doch nie explizit die Fragestellung bestimmt. So fand ich zahlreiche brauchbare Anhaltspunkte, welche auszuformulieren und weiterzudenken Ziele dieser Arbeit darstellen werden.