Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Archäologie, Note: 2, Ruhr-Universität Bochum (Archäologischen Institut), Veranstaltung: Griechische Plastik in der Abgusssammlung des Archäologischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Grabstatue des Aristodikos ist der letzte und in seiner Gestaltung entscheidend veränderte Kouros aus der Archaik der bisher aufgefunden wurde, so dass es interessant ist, die Entwicklung des archaischen Kouros zu beobachten, der die Jünglingsstatuen der Frühklassik vorbereitet.
In dieser Arbeit soll anhand von Beschreibungen eines typischen Kouros aus der Archaik und einer Statue aus dem strengen Stil die Grabstatue des Aristodikos eingegliedert werden, so dass man ihre besondere Stellung in der Entwicklung des archaischen Kouros erkennen kann. Zwecks einer Veranschaulichung der Entwicklung des Körperbildes wird zunächst der Kouros aus Tenea beschrieben, der durch seine den Gesetzten der Archaik folgenden Gestaltungsweise und seinem guten Erhaltungszustand dazu geeignet ist.
An ihm lässt sich das Gesetz der strengen Frontalität einer auf Vorderansicht konzipierten, achsialsymmetrischen Figur aufzeigen. Das Ziel der archaischen Kouroi liegt nach gängiger Meinung der Forschung in der Weiterentwicklung der anatomisch korrekten Darstellung der menschlichen Gestalt.
Die Kouroi, die den Mittelpunkt der archaischen Kunst darstellen, hatten entweder die Funktion einer Apollodarstellung, einer Grabstatue oder eines Weihgeschenkes an Apollo und sie erhielten Einflüsse aus Ägypten, Mesopotamien und dem Orient.
Anschließend dient in dieser Hausarbeit der Kritios-Knabe als Vergleich des Aristodikos mit einer Jünglingsgestalt aus dem strengen Stil, um zu sehen, wie sich die archaischen Vorgaben weiterentwickelt haben. Der Knabe ist zwar nicht so vollständig erhalten, wie der Kouros aus Tenea, aber er liegt der archaischen Epoche am nächsten, da er das bisher frühste gefundene Denkmal aus der Klassik ist.
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