Beschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Kunstpädagogik, Note: 2,7, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll herausgestellt werden, inwiefern sich museale Präsentation in ihrer Entstehungs- und unmittelbaren Folgezeit entwickelt hat und wie man dies in Bezug auf den Bildungsauftrag, den ein Museum zu erfüllen hat, werten kann. Dabei soll vor allem auf den Zusammenhang zwischen architektonischer sowie dekorativer Museumskonzeption und dem zeitgenössischen Gedankengut eingegangen werden, aber auch sammlungsspezifische Aspekte werden in die Argumentation mit einfließen. Dies soll aber nicht nur auf die Anfänge der Museologie beschränkt analysiert werden, sondern durch einen Vergleich mit den aktuellen Geschehnissen, wie sie sich in den seit den 80er Jahren immer spektakulärer werdenden Museumsbauten und nicht nachlassenden Diskussionen um die richtige, didaktische, und emanzipatorische Präsentation der Kunstwerke zeigen, abgerundet werden. Letztendlich soll der Wandel von Museumskonzeptionen nicht nur aufgezeigt werden sondern auch begründet und bewert werden.
Als exemplarisches Beispiel bietet sich hierbei die Berliner Museumsinsel an zum Einen aufgrund ihres Alten Museums, welches um 1830 einen der ersten musealen Bauten in Europa darstellte, und zum Anderen aufgrund der 100-jährigen Entstehungszeit der Spreeinsel-Museen, die es erlaubt, einen ersten Wandel musealer Praxis zu beschreiben.
Die Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz sind inzwischen zu einer der größten enzyklopädischen Sammlungen weltweit herangewachsen. Die gestiegenen Besucherzahlen werden einerseits durch den spürbar forcierten Kulturtourismus erzielt, ein anderer Trend geht in Richtung massenwirksamer Eventkultur wobei sich beide Aspekte untereinander bedingen. Hier stellt sich die Frage, wie diese Orte explizit die Berliner Museumsinsel gesellschaftlich gerechtfertigt und bewertet, wie sie konzipiert und rezipiert werden. Was können die Museen der Spreeinsel tatsächlich leisten in Bezug auf ihren Bildungsauftrag? Und auf welche Art und Weise? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Zukunft der musealen Institution?
Im Vergleich mit der Definition des Bildungsauftrags soll auf die hier aufgeworfene These, im Museum werde mehr Edutainment als ernste Bildungsarbeit betrieben, die Argumentation abgeschlossen werden.
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