Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Warum wählen Menschen, wie sie wählen?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die hier vorliegende Arbeit wird sich mit einer beinahe einmaligen Umbruchssituationin der politischen Landschaft und deren Auswirkungen beschäftigen. Mit demZusammenbruch der sozialistischen Systeme im Ostblock sehen sich zwar allebetroffenen Länder großen Umbrüchen gegenüber, die Situation der ehemaligen DDRunterscheidet sich von allen anderen aber durch den Zusammenschluss mit derBundesrepublik Deutschland; es muss also nicht wie in den anderen Ländern erst daspassende bzw. ein passendes politisches System gefunden werden, sondern die Bürgerder DDR finden sich von heute auf morgen in einem demokratischen System mitfreien Wahlen wieder1. Die Situation der ehemaligen DDR entscheidet sich ebenfallsinsofern, dass aufgrund der Teilung Deutschlands und dem somit direktenkapitalistischen und demokratischen Nachbarn eine gewisse Nähe zum Westen durchdie in einem großen Teil der DDR empfangbaren Medien (Fernsehen/Radio) gegebenwar2.Wie würden die neuen Bundesbürger also wählen? Waren sie in ihrer Wahrnehmungder westlichen Parteien durch die Indoktrination der DDR-Bürokratie beeinflusst oderdoch eher doch durch die Rezeption der Westmedien? Besitzen sie womöglich so etwaswie Parteibindungen, obwohl sie diese nicht durch praktiziertes Wählen erhalten habenkonnten und wie sehen die erwünschten bzw. verfolgten Werte der Bürger aus?Um diese Fragen zu klären, werden zunächst die Wahlen nach dem Zusammenbruchdes DDR-Regimes und die damit verbunden zeitgenössischen soziologischenÜberlegungen zum Wahlverhalten zu betrachten sein. Danach wird die Frage nach derEntwicklung des Wahlverhaltens der Ostwähler bis heute und die Unterschiede zumWähler in den alten Bundesländern zu bearbeiten sein.Natürlich können diese Fragen in der hier vorliegenden Arbeit nur überblicksartigbehandelt werden.1 Im Gegensatz zu anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks, in denen sich eher autokratische Systemeentwickelten2 Besonders ist hier die Stellung Westberlins als Sendeplatz der TV- und Radioanstalten im Herzen derDDR hervorzuheben.
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