Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Stunde Null der Literatur?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die hier vorliegende Arbeit nähert sich Wolfgang Borcherts NachkriegsdramaDraußen vor Tür als Hörspiel wie als gedrucktes Werk und versucht,verschiedene Aspekte dieses Werks der so genannten Trümmerliteratur aufzugreifenund zu erläutern.Hier wird es einmal um die Stellung des Werks in der Literatur der Nachkriegszeitgehen, aber auch um seine damalige Wirkung auf die Menschen im vom Kriegzerstörten und von den Kriegsereignissen geprägten Deutschland. Wie wurde das Werkdamals aufgenommen, was verband die Leute mit dem hier Erzählten und was warumstritten?Es wird herauszustellen sein, dass Borcherts Hörspiel einerseits keine Alleinstellunghatte, da es durchaus eine ganze Reihe von Werken der Heimkehrerliteratur gab,anderseits sich aber vielleicht doch aus dieser Reihe hervorhebt. Das Werk war ein sehrfrühes und der Autor war ein junger, neuer Autor, der weder zu den vomnationalsozialistischen Regime kompromittierten Autoren zählte, noch zu den ins Exilgegangenen. Eine Besonderheit war aber vor Allem auch die praktische Gleichsetzungdes Protagonisten Beckmann mit dem Autor Borchert, die so sah es ein breiter Teilder Öffentlichkeit das gleiche, oder zumindest doch ein sehr ähnliches, Schicksalteilen. Außerdem wirkt Draußen vor Tür noch recht lange noch: es erfreut sich einerbis in die heutige Zeit recht großen Bekanntheit, was man von anderenNachkriegsstücken nicht ohne weiteres Behaupten kann. Ist diese Bekanntheit insoferngerechtfertigt, als das uns das Werk auch heute noch aktuell sein kann und seineBotschaften auch für uns eine Bedeutung haben? Die Frage wird zu beantworten sein.Eine ganz zentrale Rolle in Draußen vor der Tür spielt die Frage der Schuld und derVerantwortung. Auch diese Tatsache ist ein Punkt, der Draußen vor der Türhervorhebt, da die Aufarbeitung der Schuld und der Verantwortung am Krieg und fürden Krieg in der breiten Bevölkerung in der Nachkriegszeit nicht gerade populär war.Im Vordergrund standen das Verdrängen und der Blick nach vorne.
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