Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 2,5, Universität Erfurt (Geografie), Sprache: Deutsch, Abstract: Es liegt in der Natur des Menschen, ein Haus zu bauen, heißt es allabendlich in der Fernsehwerbung der Sparkasse. Im nächsten Spot fährt Michael Schumacher mit einem roten Cabriolet von seinem idyllischen Landhaus zum Bäcker, um frische Brötchen und Zentis für seine glückliche Familie zu kaufen. Und noch einen Clip drauf schäumt sich Verona Feldbusch mit einem Schwarzkopf-Produkt ihre Haare ein natürlich in einem großen Bad mit freistehender Dusche und freistehendem Waschbecken. Die Welt im Fernsehen scheint glücklich und erstrebenswert. Doch der reale Weg zu einem eigenem großen Heim im Grünen kostet. Während der Mensch scheinbar nur Geld dafür zahlen muss, bezahlt die Natur mit ihrer Ressource Boden. Innerhalb der letzten Jahrzehnte hat die Siedlungsfläche einschließlich der Verkehrsflächen um durchschnittlich 120 ha pro Tag zugenommen. Ein Blick auf die Funktionen des Bodens wiederum zeigt, dass er kein beliebig reproduzierbares Konsumgut ist, das es in einem Selbstbedienungsladen zu kaufen gibt. Laut Haberland2 leistet der Boden eine Handvoll Aufgaben. Der Boden ist nicht nur ein Lieferant für Baugrund. Auf Boden wächst Nahrung für die Menschen (Produktion). Boden nimmt Stoffe und Energie auf. Er regelt damit einen Teil des lebensnotwendigen Wasserhaushaltes und bestimmt in gewissem Maße das Klima mit. Der Boden ist Lebensraum für Flora und Fauna. Ebenso ist der Boden ein Archiv für die Geschichte, indem er durch seine unterschiedliche Ausbildung von Nutzungsschichten Informationen preis gibt. Diese Hausarbeit will das Spannungsfeld zwischen Wachstum, Umwelt und Ethik am Beispiel des Landschaftsverbrauches in Deutschland beleuchten. Die Arbeit erhebt explizit den Anspruch, nur erklärend und aufzeigend zu sein. Das Spannungsfeld soll nicht streng wissenschaftlich allumfassend unter einem Gesichtspunkt erörtert werden. Vielmehr soll an ausgewählten Beispielen und Fragestellungen gezeigt werden: Inwieweit nimmt der Mensch beim Landschaftsverbrauch eine anthropozentrische Rolle ein? Welchen Einfluss haben Gesellschaft, Mode und Medien auf den Anthropozentrismus und auf die Ethik der Menschen und damit auf den Landschaftsverbrauch? Wie hat sich der Flächenverbrauch in Deutschland in Zahlen und Fakten in verschiedenen Zeiten entwickelt? Welche Folgen zieht die Entwicklung nach sich? Wie kann Flächenverbrauch eingedämmt werden?
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