Beschreibung
'Der berühmteste lebende deutsche Schriftsteller' (Zeit) zieht eine literarische Bilanz seines Lebens. 'Das Alter ist ein Zwergenstaat, regiert von jungen Riesen.' Wer sagt das? Ein lyrisches Ich zwischen Glücksmomenten und Schwärze, Leere, Sturz. Beim Durchkämmen des Hundefells, beim Aufschneiden eines Apfels oder immer dann, wenn die Berge im Blau stehen, der Wind in den Bäumen rauscht, die Blätterschönheit den Atem raubt, kommt sie auf, die Frage, ob das das Glück sei, denn lange währt es nie. Schon fährt etwas dazwischen, Wörter, die wehtun, ausgesprochen von anderen, gegen die nur eines hilft: 'Sich in Verse hüllen, als wären es Schutzgewänder, schön, weltabweisend, die Einbildung heißt Aufenthalt.' In Martin Walsers neuem Buch finden sich Lebensstenogramme, mal sind sie lyrisch, mal essayistisch, immer aber berührend, tief empfunden, wahr.
Autorenportrait
Martin Walser, 1927 in Wasserburg geboren, lebt in Überlingen am Bodensee. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis, 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2015 den Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preis. Außerdem wurde er mit dem Orden 'Pour le Mérite' ausgezeichnet und zum 'Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres' ernannt.
Schlagzeile
'Das Alter ist ein Zwergenstaat, regiert von jungen Riesen.' (Martin Walser in 'Spätdienst')