Beschreibung
Lydia, Melanie, Tomas, Kati. Sie alle sind Schüler eines Elitegymnasiums der DDR. Während sie mit glühenden Augen Boris Vian lesen und abends im "Reimans" ihr neues Theaterstück diskutieren, erleben sie, wie der Mauerfall sie schlagartig von ihrer Vergangenheit trennt. Schwankend zwischen Hass, Verweigerung und Euphorie hören sie die Beteuerungen ihrer Eltern, dass alles ganz normal sei, die Politik, der Zusammenbruch. Jeder von ihnen reagiert anders auf die Explosion im Herbst 1989, Demut, Suizid und erwachendes Selbstbewusstsein stehen auf verwirrende Weise nebeneinander. Als wir den jugendlichen Helden dreißig Jahre später wieder begegnen, stellen sich angesichts unterschiedlichster Schicksale große Fragen: Welcher Freiheit jagen wir eigentlich nach? Und wie lange bleibt die Vergangenheit für jeden einzelnen von Bedeutung? - Julia Schoch macht den historischen Umbruch in privaten Leben erfahrbar. Und schreibt damit einen beeindruckenden Gesellschaftsroman für unsere Zeit.
Autorenportrait
Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, lebt nach Aufenthalten in Bukarest und Paris als freie Autorin und Übersetzerin mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Potsdam. Für ihr von der Kritik hoch gelobtes Erzähldebüt "Der Körper des Salamanders" wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis. Nach dem für den Leipziger Buchpreis nominierten Roman "Mit der Geschwindigkeit des Sommers" erschien zuletzt "Selbstporträt mit Bonaparte".
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