Beschreibung
Wagner, Spezialist für Hoch- und Tiefbau, sieht die Chance eines Neubeginns, als seine Firma ihm die Bauleitung einer Fabrik in Südamerika überträgt. Aber bald wird er zum Gefangenen der praktischen Probleme vor Ort.Nichts gelingt mehr, das vertraute Instrumentarium seines Denkens, Fühlens und Handelns versagt. Während er durchgreift, wird seine Ohnmacht offenbar, und als die Regenzeit beginnt, erobert die Natur mit dem steigenden Grundwasser das ihr entrissene Terrain zurück.Timms Roman, mit der lebendigen Spannung des Abenteuer- und Entwicklungsromans erzählt, hat zugleich die erzählerische Strenge der Parabel. Die selbstgewissen Versuche der Europäer, sich das Fremde anzueignen und ihre Zivilisation auf der Erde auszubreiten, führen zu einem stummen Prozess ihrer »Austreibung«, die apokalyptische Schrecken heraufbeschwört.
Autorenportrait
Uwe Timm, geboren 1940 in Hamburg, lebt in München und Berlin. Sein Werk erscheint seit 1984 bei Kiepenheuer& Witsch in Köln, u.a.: »Heißer Sommer« (1974), »Morenga« (1978), »Der Schlangenbaum« (1986), »Kopfjäger« (1991), »Die Entdeckung der Currywurst« (1993), »Rot« (2001), »Am Beispiel meines Bruders« (2003), »Der Freund und der Fremde« (2005), »Halbschatten« (2008), »Vogelweide« (2013), »Ikarien« (2017), »Der Verrückte in den Dünen« (2020).
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