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Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen

Roman, Die Schattenkämpferin 1

Erschienen am 01.03.2010
Auch erhältlich als:
8,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453533042
Sprache: Deutsch
Umfang: 530 S.
Format (T/L/B): 4 x 18.8 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Halbelfe Nihal und der Magier Sennar haben die Aufgetauchte Welt vom Tyrannen befreit, nun kämpft die blutrünstige Gilde der Assassinen um seine Wiederauferstehung. Allein Dubhe, die furchtlose junge Kämpferin, vermag sie aufzuhalten.

Autorenportrait

Licia Troisi, 1980 in Rom geboren, ist Astrophysikerin und arbeitet bei der italienischen Raumfahrtagentur in Frascati. Von ihrer ersten Trilogie, der international erfolgreichen Drachenkämpferin-Saga, wurden mittlerweile mehrere Hunderttausend Exemplare verkauft. Mit 'Die Schattenkämpferin - Das Erbe der Drachen' startet Licia Troisis neue Trilogie, die international bereits die Bestseller-Listen erobert hat.

Leseprobe

Der Turm stürzte ein, zerbarst in unzählige Splitter schwarzen Kristalls, die die Ebene bedeckten, und eine ganze Weile waren alle wie blind. Als sich der Staub endlich legte, bot sich ein schier unvorstellbarer Anblick. Die Tyrannenfeste war verschwunden, ausgelöscht. Fast fünfzig Jahre hatte sie dort gestanden, hatte das Leben der Verlorenen, die jetzt in Massen in den Ruinen standen, überschattet, und die Hoffnungen der Siegreichen symbolisiert. Nun aber war der Blick unverstellt und verlor sich weit bis zum Horizont. Viele jubelten und schrien vor Glück. Widerliche Gnomen, nichtswürdige Menschen, all die Sklaven der sogenannten Freien Länder brüllten wie aus einer Kehle ihre Freude hinaus. Yeshol aber der Magier und Mörder weinte. Dann begann das Gemetzel. Menschen und Gnomen, Ritter und Rebellen stürzten sich mordlüstern auf die Überlebenden und machten alle erbarmungslos nieder. Yeshol ergriff das Schwert eines Gefallenen und begann zu kämpfen, aber ohne Hoffnung. In einer Welt ohne den Tyrannen und ohne Thenaar wollte er nicht leben. Als die Sonne in einem rötlichen Streifen am Himmel unterging, stand er immer noch, umgeben von Leichen, mit der Waffe fest in der Hand. Das Schicksal hatte es anders gewollt. Er lebte. Schließlich brach die Dunkelheit herein. Das war seine Nacht. Er floh und versteckte sich tagelang, aber nicht allzu weit vom Schlachtfeld und der geschleiften Feste entfernt. So beobachtete er, wie die Sieger den letzten Widerstand brachen, Gefangene machten und selbstherrlich das Land in Besitz nahmen. Dabei hatte ihnen Aster nur wenige Tage zuvor noch versprochen, dass Thenaars Wiederkehr nun ganz nahe sei und die Welt in Strömen von Blut untergehen würde. 'Dann wird es einen neuen Anfang geben und das Zeitalter der Siegreichen anbrechen', hatte Aster mit seiner hohen Stimme verkündet. 'Ja, Meister.' Und nun war er tot, der einzige Mann, an den Yeshol jemals geglaubt hatte. Sein Führer, sein Meister, der Auserwählte. Yeshol schwor Rache, während er beobachtete, wie die Sieger mit Karren voller Beutegut aus der zerstörten Feste abzogen: den Zaubertränken und Giften aus den Laboratorien, den kostbaren Handschriften, die Aster mehr als sein eigenes Leben geliebt hatte. Erfreut euch daran, solange ihr könnt, denn mein Gott kennt keine Gnade. Er schlich aus seinem Versteck. Jetzt hieß es fliehen, das nackte Leben retten und damit auch den Kult Thenaars. Später würde er die Brüder sammeln, die entkommen konnten, und noch einmal von vorn beginnen und die Macht der Siegreichen wiederherstellen. Doch noch ein Letztes blieb hier zu tun. Barfuß lief er durch die Ebene. Bald schon bluteten seine Füße von den schwarzen Kristallsplittern, die ihm die Fußsohlen aufritzten. Er erreichte die Feste. Obwohl nur noch ein paar Mauerreste standen, war er überzeugt, dass er fündig würde. In- und auswendig kannte er das Bauwerk und wusste, wo er suchen musste. Der Thron lag zertrümmert am Boden. Auch die Sitzfläche war fast vollkommen zersplittert, während sich die Lehne noch fast majestätisch vom Boden erhob. Von Aster keine Spur. Sanft strich Yeshol über die Thronlehne, über die zahlreichen Verzierungen und stieß auf einen Stoff, der blutgetränkt war. Er nahm das Kleidungsstück in die Hand. Sogar im Dunkeln erkannte er es wieder. Asters Gewand. Das Gewand, das der Tyrann am Tag seines Sturzes getragen hatte. Die Reliquie, nach der er gesucht hatte. So kam es zur Großen Winterschlacht, mit der die Tyrannenherrschaft ihr Ende fand. Die immensen Heerscharen, die ins Feld geführt wurden, wären jedoch nutzlos gewesen, hätte Nihal nicht zuvor die gewaltigen Zauberkräfte der schwarzen Magie gebunden, auf die sich die Tyrannenherrschaft stützte. Um dies zu vollbringen, bediente sich Nihal einer elfischen Magie, die lange Zeit in Vergessenheit geraten war: In den acht Ländern der Aufgetauchten Welt wirkten die acht Urgeister der Natur, die von den Elfen verehrt wurden, und jeder dieser Geister war Wächter ei

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