Beschreibung
Eine bedrängende Gegenwartsfrage für die evangelische Kirche ist der Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt. Journalistisch und in der kirchlichen Praxis wird intensiv dazu gearbeitet. Was bisher fehlt, ist ein Nachdenken darüber, was dies für die evangelische Theologie und Spiritualität bedeutet. Wie verändert sich das Verständnis von Schuld und Vergebung, Gemeinschaft und Freiheit, wenn man sich im Ernst der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Diakonie und Kirche sowie der Begegnung mit Betroffenen stellt? Wie sollten sich das pastorale Reden und Handeln, die kirchliche Kultur und institutionellen Rahmenbedingungen verändern? Dieses Buch beansprucht nicht, vollständige oder endgültige Antworten zu geben. Es stellt erste Versuche eines selbstkritischen, ehrlichen und offenen Nachdenkens vor und möchte eine theologische Diskussion anstoßen.
Autorenportrait
Prof. Dr. Johann Hinrich Claussen, geboren 1964 in Hamburg. Studium der evangelischen Theologie in Tübingen, Hamburg und London. 1997 bis 2001 Gemeindepastor in Reinbek, bei Hamburg. 2004 bis 2016 Hauptpastor an der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern und Propst im Kirchenkreis Hamburg-Ost. Seit 2016 Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Seit 2019 Honorarprofessor an der Humboldt Universität zu Berlin. Regelmäßige journalistische Arbeiten u.a. für die "Süddeutsche Zeitung" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
Schlagzeile
Missbrauch in der evangelischen Kirche