Beschreibung
Die Deutschen stehen seit Jahrhunderten in regem Austausch mit der islamischen Welt. Und doch sind sie hin- und hergerissen zwischen Faszination und Verachtung. Für Joseph Croitoru öffnet sich dieser Zwiespalt schon im Zeitalter der Aufklärung. Bei Staatsmännern wie Friedrich dem Großen, Denkern wie Herder und Autoren wie Lessing finden sich Klischees, die uns noch heute begegnen: Luxus und Reichtum, Falschheit und Faulheit. Die Aufklärung war aber doch mit dem Anspruch angetreten, sich des eigenen Verstandes zu bedienen? Dieses Buch ist ein Appell, in der Auseinandersetzung mit dem islamischen Orient endlich den Maximen der Aufklärung gerecht zu werden - was heute dringender nottut denn je.
Autorenportrait
Joseph Croitoru, 1960 in Haifa geboren, ist Journalist und promovierter Historiker. Er studierte in Jerusalem und Freiburg und schreibt seit 1992 mit Schwerpunkt Nahost und Osteuropa für deutschsprachige Zeitungen, u.a. FAZ-Feuilleton, sowie den Rundfunk. 2021 erhielt er den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Sein 2018 bei Hanser erschienenes Buch Die Deutschen und der Orient war für den Sheikh Zayed Book Award 2022 nominiert.
Leseprobe
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Schlagzeile
Woher kommt unser zwiespältiges Verhältnis zum Orient? Joseph Croitoru über ein unbekanntes Kapitel deutscher Ideengeschichte