Beschreibung
Ein hinreißendes Lesevergnügen - witzig, romantisch und unglaublich sexy! Die Journalistin Jane Alcott ist klein und ausgesprochen zierlich, ihr Outfit lässt sich allenfalls als praktisch oder dezent beschreiben, zudem ist sie mit mehr als nur einer Prise Schlagfertigkeit und Sturheit gesegnet. - Also genau der Typ Frau, den der gefeierte Eiskockeystar Luc Martineau normalerweise keines zweiten Blickes würdigt. Nun bekommt aber ausgerechnet Jane den Auftrag, eine Saison lang exklusiv über Lucs Team zu berichten. Und bald muss Luc erkennen, wie trügerisch der erste Eindruck sein kann.
Autorenportrait
Seit sie sechzehn Jahre alt ist, erfindet Rachel Gibson mit Begeisterung Geschichten. Mittlerweile hat sie nicht nur die Herzen zahlloser Leserinnen erobert, sie wurde auch mit dem »Golden Heart Award« der Romance Writers of America und dem »National Readers Choice Award« ausgezeichnet. Rachel Gibson lebt mit ihrem Ehemann, drei Kindern, zwei Katzen und einem Hund in Boise, Idaho.
Leseprobe
PROLOG DAS LEBEN DER HONEY PIE Von allen verräucherten Bars in Seattle musste er ausgerechnet die Lockere Schraube aufsuchen, die Kaschemme, in der ich fünf Nächte in der Woche arbeite, Bier zapfe und an Rauch ersticke. Eine schwarze Haarlocke fiel ihm lässig in die Stirn, als er ein Päckchen Camels und ein Zippo auf den Tresen legte. »Ein Henry's, bitte«, sagte er mit einer Stimme so rau wie Cordsamt, »und leg einen Zahn zu, Baby. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.« Ich stand schon immer auf dunkle Typen mit schlechten Manieren. Ein Blick und ich wusste, dieser Mann ist so dunkel und so schlimm wie ein Gewittersturm. »Flasche oder vom Fass?«, fragte ich. Er zündete sich eine Zigarette an und sah mich durch eine Rauchwolke hindurch an. Seine himmelblauen Augen waren randvoll mit Sünde, als er den Blick auf mein Top senkte. Angesichts meiner 75er Körbchengröße zog er wohlgefällig einen Mundwinkel hoch. »Flasche«, antwortete er. Ich holte ein Henry's aus dem Kühlschrank, öffnete die Flasche und schob sie über den Tresen. »Drei fünfzig.« Er ergriff die Flasche mit seiner großen Hand und hob sie an die Lippen, und ohne mich aus den Augen zu lassen, trank er ein paar tiefe Züge. Schaum stieg im Flaschenhals auf, als er sie absetzte, und er leckte einen Tropfen Bier von seiner Unterlippe. Ich spürte es in den Kniekehlen. »Wie heißt du?«, fragte er, griff in die Gesäßtasche seiner abgetragenen Jeans und zückte seine Brieftasche. »Honey«, antwortete ich. »Honey Pie.« Er zog auch den anderen Mundwinkel hoch und reichte mir einen Fünfer. »Bist du Stripperin?« Das höre ich ziemlich oft. »Kommt darauf an.« »Worauf?« Ich händigte ihm das Rückgeld aus und strich dabei mit den Fingern über seine warme Handfläche. Ein Schaudern kitzelte den Puls an meinem Handgelenk, und ich lächelte. Ich ließ den Blick an seinen kräftigen Armen und seiner Brust hinauf zu seinen Schultern wandern. Wer mich kennt, weiß auch, dass ich mich in Bezug auf Männer nur an sehr wenige Regeln halte. Ich mag sie groß und schlecht, und sie müssen saubere Zähne und Hände haben. Das ist schon beinahe alles. Oh, ja, und ich bevorzuge eine schmutzige Fantasie, wenngleich die nicht unbedingt Voraussetzung ist, denn meine eigene reicht für zwei. Immer schon. Selbst als Kind hat sich in meinem Kopf alles um Sex gedreht. Während die Barbie-Puppen der anderen Mädchen Schule spielten, spielte meine Barbie Doktor. Und zwar so, dass Dr. Barbie Kens Gemächt untersuchte, um ihn dann in ein schweißnasses Koma zu versetzen. Jetzt, im Alter von achtundzwanzig, während andere Frauen Golf spielen oder töpfern, sind Männer mein Hobby, und ich sammle sie wie billige Elvis-Souvenirs. Als ich in die sexy blauen Augen von Mr. Unmanierlich blickte, beschloss ich unter Berücksichtung meines rasenden Pulses und des Pochens zwischen meinen Schenkeln, vielleicht auch ihn in meine Sammlung aufzunehmen. Vielleicht würde ich ihn mit zu mir nach Hause nehmen. Oder ich nahm ihn auf dem Rücksitz meines Wagens oder in einer Kabine der Damentoilette. »Was du dir so vorstellst«, antwortete ich schließlich, verschränkte die Arme auf dem Tresen und beugte mich vor, um ihm den Anblick meiner perfekten Brüste zu gewähren. Er hob den Blick aus meinem Dekolleté, und seine Augen waren heiß und hungrig. Dann klappte er seine Brieftasche auf und zeigte mir seine Dienstmarke. »Ich suche Eddie Cordova. Ich habe gehört, dass du ihn kennst.« Persönliches Pech. Ein Bulle. »Ja, ich kenne Eddie.« Ich war einmal mit ihm ausgegangen, wenn man das, was wir getrieben haben, so umschreiben möchte. Als ich Eddie das letzte Mal sah, lag er in der Toilette bei Jimmy Woo im Koma. Ich musste auf sein Handgelenk treten, damit er endlich meinen Knöchel losließ. »Weißt du, wo ich ihn finden kann?« Eddie war ein drittklassiger Dieb, und schlimmer noch, im Bett war er miserabel, und ich hatte nicht die Spur eines schlechten Gewissens, als ich sagte: »Kann sein.« Ja, vielleicht würde ich diesem Typen helfen, und so, Leseprobe