Beschreibung
In den Schatten wirst du deine Seele verlieren! Der atemberaubende Auftakt zur spannenden Dark Fantasy Trilogie von Erfolgsautor Brent Weeks. Durzo Blint ist ein gefährlicher Mann, ein unübertroffener Meister in der Kunst des Tötens. Doch für den Gassenjungen Azoth ist der gefürchtete Meuchelmörder die einzige Chance, am Leben zu bleiben - denn der allgegenwärtige Hunger und die Schrecken der Straße würden für Azoth über kurz oder lang den sicheren Tod bedeuten. Doch Durzo Blint ist in der Auswahl seiner Lehrlinge äußerst wählerisch - und es ist gut möglich, dass der Weg in die Schatten einen weit höheren Preis fordert, als Azoth es sich je vorstellen konnte Alle Bände der Schatten-Trilogie Band 1 - Der Weg in die SchattenBand 2 - Am Rande der SchattenBand 3 - Jenseits der Schatten
Autorenportrait
Brent Weeks wurde in Montana geboren und wuchs auch dort auf. Seine ersten Geschichten schrieb er auf Papierservietten und Stundenplänen. Doch tausende Manuskriptseiten später konnte er endlich seinen Brotjob kündigen und sich ganz darauf konzentrieren, was er wirklich machen wollte: Schreiben. Brent Weeks lebt heute mit seiner Frau und seinen Töchtern in Oregon.
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Azoth hockte in der Gasse, kalten Schlamm zwischen den nackten Zehen. Er starrte auf den schmalen Spalt unter der Wand einer Schenke und versuchte, all seinen Mut zusammenzuraffen. Die Sonne w?rde erst in einigen Stunden aufgehen, und die Taverne war verlassen. Die meisten Tavernen in der Stadt hatten B?den aus festgestampftem Lehm, aber dieser Teil der Vorstadt war ?ber Sumpfland erbaut worden, und nicht einmal Betrunkene standen gern kn?cheltief im Schlamm. Daher stand die Taverne auf Stelzen einige Zoll ?ber der Erde und hatte einen Boden aus kr?igem Bambusrohr. Manchmal fielen M?nzen durch die Ritzen zwischen den Bambusst?en. Die meisten Menschen waren zu gro? um unter die Stelzenbauten zu kriechen und dort das Verlorene zu suchen. Das traf sogar f?r die Gr??ren in der Gilde zu, und die Kleineren hatten zu viel Angst, um sich in die erstickende Dunkelheit zu quetschen, die sie mit Spinnen, K?chenschaben, Ratten und dem boshaften, halbwilden Kater des Besitzers teilen mussten. Am schlimmsten war der Druck der Bambusst? im R?cken, wann immer ein Gast dar?ber hinwegging. Ein Jahr lang war es Azoths Lieblingsstelle gewesen, aber er war nicht mehr so klein wie fr?her. Beim letzten Mal hatte er festgeklemmt und Stunden der Panik durchlebt, bis es regnete und der Boden unter ihm weich genug wurde, um sich auszugraben. Jetzt war der Boden schlammig, und es w?rden keine G?e da sein; au?rdem hatte Azoth den Kater weggehen sehen. Es sollte eigentlich gelingen. ?erdies sammelte Ratte morgen den Gildepfennig ein, und Azoth hatte keine vier Kupferm?nzen. Er besa?nicht einmal eine, daher hatte er keine gro? Wahl. Ratte war keineswegs verst?nisvoll, und er kannte seine eigene Kraft nicht. Kleine waren schon unter seinen Schl?n gestorben. Azoth schob Berge von Schlamm beiseite und legte sich auf den Bauch. Die feuchte Erde durchn?te sofort sein d?nnes, schmutziges Hemd. Er w?rde schnell arbeiten m?ssen. Er war mager, und wenn er sich eine Erk?ung holte, standen die Chancen auf Genesung nicht gut. W?end er in die Dunkelheit eintauchte, suchte er nach dem verr?rischen, metallischen Gl?en. In der Taverne brannten noch immer zwei Lampen, daher fiel Licht durch die Ritzen und beleuchtete den Schlamm und das stehende Wasser in seltsamen Rechtecken. Schwerer Sumpfnebel kroch an den Lichtstrahlen hinauf, nur um immer wieder herabzufallen. Spinnweben zogen sich ?ber Azoths Gesicht und zerrissen, und er sp?rte ein Kribbeln im Nacken. Abrupt erstarrte er. Nein, es war nur Einbildung. Langsam atmete er aus. Etwas glitzerte, und er eroberte seine erste Kupferm?nze. Dann rutschte er zu dem rauen, unbearbeiteten Kiefernbalken hin?ber, unter dem er beim letzten Mal festgesessen hatte, und schaufelte Schlamm beiseite, bis Wasser die Vertiefung f?llte. Die L?cke war so schmal, dass er den Kopf zur Seite drehen musste, um sich darunter hindurchzuzw?en. Mit angehaltenem Atem dr?ckte er das Gesicht in das schleimige Wasser und kroch langsam weiter. Sein Kopf und seine Schultern schafften es hindurch, aber dann verfing sich ein Aststummel der Kiefer in seinem Hemd, riss den Stoff auf und stach ihn in den R?cken. Er h?e beinahe aufgeschrien und war sofort froh, dass er es nicht getan hatte. Durch eine breite L?cke zwischen zwei Bambusrohren sah Azoth einen Mann an der Theke sitzen, der noch immer trank. In den Tavernen musste man Menschen schnell beurteilen k?nnen. Selbst wenn man flinke H?e hatte wie Azoth - wer tagt?ich stahl, w?rde unweigerlich irgendwann geschnappt werden. Alle Kaufleute schlugen die Gilderatten, die sie bestahlen. Wenn sie wollten, dass ihnen ?berhaupt Waren zum Verkaufen ?brig blieben, mussten sie es tun. Der Trick bestand darin, diejenigen auszuw?en, die einen schlugen, damit man es beim n?sten Mal nicht an ihrem Stand versuchte; es gab andere, die einen so ?bel verpr?gelten, dass es kein n?stes Mal gab. Azoth glaubte, bei dieser schlaksigen Gestalt so etwas wie Freundlichkeit, Traurigkeit und Einsamkeit zu erkennen. Der Mann war vi Leseprobe
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