Beschreibung
36 Jahre nach dem Tod der großen Lyrikerin erscheint die erste kommentierte Gesamtausgabe der Werke und Briefe Diese Edition versammelt in drei Bänden sämtliche Werke und Briefe der Lyrikerin Mascha Kaleko. Band 1: Werke Im ersten Band werden streng chronologisch ihre Werke dargeboten. Besonders interessant sind die bisher noch nicht publizierten Werke aus dem Nachlass, Zeitungsveröffentlichungen, die heute nicht mehr zugänglich sind, sowie die Originalfassung des im Exil entstandenen Bandes ›Verse für Zeitgenossen", der in seiner ursprünglichen Form in Deutschland nie veröffentlicht wurde. Die Texte werden jeweils chronologisch in folgender Abfolge geboten: I. Zu Lebzeiten in Büchern veröffentlichte Werke II. Zu Lebzeiten in Zeitungen/Zeitschriften veröffentlichte Werke III. Nachlassveröffentlichungen IV. Unveröffentlichte Werke aus dem Nachlass Band 2 und 3: Briefe Die zweibändige Edition der Briefe ist das Glanzstück dieser ersten Gesamtausgabe: Die etwa 1250 Briefe stellen ein einzigartiges authentisches Zeitdokument dar. Erstmals erhält man neue, ungefilterte Einblicke in das Leben und Werk der Autorin: Mit Schriftstellerkolleginnen und -kollegen findet über Jahrzehnte ein reger intellektueller Austausch statt, die private Korrespondenz eröffnet einen Blick auf das Leben der Dichterin als Ehefrau, Mutter und Freundin. In den Briefen an ihren Mann Chemjo Vinaver, die sie 1956 während ihrer ersten Deutschlandreise nach dem Krieg schreibt, sind ihr Wiedersehen mit der alten Heimat und ihre Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus eindrucksvoll dokumentiert. Auch sprachlich stellt die Korrespondenz der Dichterin eine Besonderheit dar: Die Vermischung ihrer deutschen Muttersprache mit Exilenglisch sowie jiddischen und hebräischen Ausdrücken zeigt auf eindrucksvolle Weise die Zerrissenheit Mascha Kalekos, die sie mit so vielen Exilanten teilte. In einem umfangreichen Anhang mit Kommentar, Zeittafel, Register und Nachwort sind die Werke und Briefe erstmals gründlich erschlossen. Alle fremdsprachigen Textstellen sind im Original und in Übersetzung enthalten.
Autorenportrait
Mascha Kaléko (1907-1975) fand in den Zwanzigerjahren in Berlin Anschluss an die intellektuellen Kreise des Romanischen Cafés. Zunächst veröffentlichte sie Gedichte in Zeitungen, bevor sie 1933 mit dem >Lyrischen Stenogrammheft< ihren ersten großen Erfolg feiern konnte. 1938 emigrierte sie in die USA, 1959 siedelte sie von dort nach Israel über. Mascha Kaléko zählt neben Sarah Kirsch, Hilde Domin, Marie Luise Kaschnitz, Nelly Sachs und Else Lasker- Schüler zu den bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts.