Beschreibung
Ein rasanter Großstadtroman - verfasst von einer leidenschaftlichen Erzählerin Es ist der 30. April in Berlin, die Stadt bereitet sich auf die alljährlichen Krawalle in der Walpurgisnacht vor. Für Annja Kobe ist damit der Zeitpunkt gekommen, von der Polizei unbemerkt mit ihrem Vater umzuziehen, der seit zehn Jahren und fünf Monaten tiefgefroren in einer Kühltruhe liegt. Sie bittet Alex um Hilfe, einen Stadtstreicher, der Berlins Schlupflöcher so gut kennt wie kein anderer. Auf ihrer Tagesreise durch die Stadt kreuzen sie die Wege von Menschen, die wegen neuer Besitzverhältnisse die Wohnung wechseln müssen, Gas ablesen oder Taxi fahren, zur Schule gehen oder sie schwänzen, sich auf der Flucht vor der großstädtischen Einsamkeit in Blind Dates stürzen oder glauben, die Welt durch Aktionstheater verbessern zu können. All diese Lebensgeschichten verweben sich zu einem dichten Netz, das sich über die Stadt legt, sodass Berlin selbst zu einem der Protagonisten wird, seine Gegenwart wie Vergangenheit. Walpurgistag, der lang erwartete zweite Roman von Annett Gröschner, ist ein lebenskluges Buch, raffiniert strukturiert, temporeich, mit Lakonie und Witz erzählt.
Autorenportrait
Annett Gröschner, 1964 in Magdeburg geboren, studierte Germanistik in Berlin, wo sie seit 1983 lebt. Für ihr schriftstellerisches Werk, das Sachbücher, Theaterstücke, Gedichte, Dokumentarliteratur wie Prosa umfasst, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Außerdem schreibt sie als Journalistin für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen und das Radio. 2000 veröffentlichte sie mit großem Erfolg den Nachwenderoman "Moskauer Eis". 2011 erschien "Walpurgistag", ihr zweiter, ebenfalls von der Kritik hochgeschätzter Roman, der mit dem Brandenburg Lotto Literaturpreis ausgezeichnet wurde.
Leseprobe
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