Beschreibung
Im Dezember 1942 reiste eine Gruppe von Moskauer Historikern nach Stalingrad. Sie wollten die seit Monaten anhaltende Schlacht, die von der Weltöffentlichkeit mit angehaltenem Atem verfolgt wurde, fu¨r die Nachwelt festhalten. Im Beisein von Stenographinnen sprachen sie mit Kommandeuren und einfachen Soldaten, mit Kommissaren, Scharfschützen und Sanitäterinnen. Auch Bewohner der Stadt berichteten schon während der Kämpfe von ihren Erlebnissen - offen und hautnah. Diese einzigartigen Gesprächsprotokolle verschaffen einen gänzlich neuen Blick auf die Schlacht,die den Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg markierte. Sie enthüllen das Selbstverständnis und die Motivation der Rotarmisten und ihre Wahrnehmung der deutschen Gegner. Nach dem Krieg gerieten die Stalingrader Protokolle unter Verschluss und verschwanden im Archiv. Siebzig Jahre nach der Schlacht werden sie nun von Jochen Hellbeck in Zusammenarbeit mit Historikern der Russischen Akademie der Wissenschaften präsentiert.
Autorenportrait
Jochen Hellbeck, geboren 1966 in Bonn. Studium der Geschichte, Osteuropäischen Geschichte und Slavistik in Berlin, Leningradl, Indiana, Columbia, Studienaufenthalte in Moskau und St. Petersburg, ist seit 2003 Professor für Russische Geschichte an der Rutgers University.
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