Murakamis Werke waren bisher in den meisten Fällen eher etwas für Fans des Fantastischen, Surrealen. Mit diesem Roman aber dürfte er auch alle anderen begeistern.
Ein neues Buch von Siri Hustvedt, laut Kritikern auch noch das bisher beste, muss natürlich gelesen werden. Große Erwartungen werden hier nicht enttäuscht: Dieses Buch hat einfach alles, vor allem aber eine schillernde Hauptfigur sowie viele spannende Charaktere, die abwechselnd erzählen und dem Leser einen Blick aus verschiedensten Perspektiven erlauben.
Wo kommen wir her? Diese Frage ist für junge, gut ausgebildete Afrikaner im Westen, die „Afropolitans“ nicht leicht zu beantworten. Und auch für den bislang erfolgreichen Chirugen Dr. Kwaku in Boston stellt sich nach einem Fehlschlag diese Frage. Die gut integrierte afroamerikanische Familie muss sich ihrer Geschichte stellen, ihrer ghanaischen Geschichte. Sie löst sich auf, mangels Wurzeln, zu kurz die Zeit im Westen, zu oberflächlich die Akzeptanz der Gesellschaft. Ein großartiger und bewegender Roman über Verlust der eigenen Geschichte und ihre mühselige Wiederentdeckung.
1922, New York. Das Haus des jungen, neu zugezogenen Nick Carraways steht neben einem ausgedehnten Anwesen, auf dem ständig große Partys gefeiert werden. Eines Tages wird Nick zu einer dieser Gesellschaften eingeladen. Der Eigentümer des Anwesens ist Jay Gatsby. Es gibt Gerüchte, dass Gatsby seinen Reichtum durch Alkoholschmuggel erwarb und einmal einen Mann ermordete, aber niemand weiß Genaueres. Er führt ein Leben im Überfluss, wirft sein Vermögen zum Fenster heraus und ist das Dauerstadtgespräch der New Yorker High Society.
Zwei serbische Ehrengardisten, ihre Uniformjacken sind Kornblumenblau, werden erschossen aufgefunden. Die wahren Umstände werden vertuscht. Milena Lukin arbeitet für das Institut für Kriminalistik in Belgrad, untersucht die Kriegsverbrechen auf dem Balkan der 90er Jahre. Sie lebt mit ihrer Mutter, Sohn und Katze in einer kleinen Wohnung, der deutsche Ex-Mann und die überzähligen Pfunde nerven, der Job stresst. Dagegen helfen manchmal nur Geleebananen und das Essen von Mutter Vera.
Véronique kommt als Kind zweier gehörloser Eltern auf die Welt. In diesem Buch erzählt sie uns von ihrer Kindheit und Jugend, von ihrem Umgang mit der Gebärdensprache und dem Auftreten mit ihren tauben Eltern in der Öffentlichkeit. Véronique Poulain zeigt uns die Welt der Gehörlosen. Das ist lustig, erfrischend und bewegend. Gelesen und empfohlen von Klara Michael
50 berühmte Berliner der letzten 300 Jahre werden grafisch sehr ansprechend auf Doppelseiten vorgestellt, natürlich auch die Brüder Humboldt. Mancher bekommt vier Seiten, wie beispielsweise Hilde Knef, Max Liebermann und Erich Kästner. Eine Kurzbiografie, alle Berliner Adressen des jeweiligen Prominenten und seine letzte Ruhestätte, wenn sie denn in Berlin liegt, sind aufgeführt. Kleine Stadtpläne im Umschlag, auf denen die Lebenswege eingezeichnet sind, machen alles noch anschaulicher und nachvollziehbarer. Ein spannendes und sehr unterhaltsames Berlinbuch.
Endlich gibt es ein richtig schönes Hausbuch (mit 700 neuen Ideen und Projekten) für Basteln, Handarbeit und Werken: Zu den Themen Papier, Filz, Holz, Perlen, Häkeln, Stricken, Nähen und Malen werden kurz und gut die Grundkenntnisse vermittelt, dann folgen so viele schöne Projekte mit Anleitungen, dass man sich gar nicht entscheiden mag, womit man anfangen möchte. Der Schwierigkeitsgrad wird immer angegeben, das Material ist wunderbar unkompliziert.
Entlang der Jahreszeit, an ihren Temperaturen, Festen und Früchten orientiert werden hier 365 einfache und nachhaltige Ideen zum Basteln, Kochen, Backen, Spielen, Lernen, Verkleiden und Feiern präsentiert und erklärt. Ein Augenschmaus und ein kreatives Feuerwerk (mit Anleitung für einen Silvesterhut am letzten Tag im Jahr). Gelesen und empfohlen von Maren Wust
Aysel (16) will ihrem Leben ein Ende bereiten. Vor drei Jahren hat ihr Vater eine schreckliche Tat begangen und sitzt seither im Gefängnis, aber hinter ihrem Rücken wird immer noch getuschelt, vermeintliche Freunde haben sich abgewandt.