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Buchtipps

Birchwood Manor 1862: Der talentierte Edward Radcliffe lädt Künstlerfreunde in sein Landhaus am Ufer der Themse ein. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt … Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Fotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wird die faszinierende Frau auf dem Foto ihr Geheimnis jemals preisgeben?  

Über viele Jahre wurden einfache Leute durch eine Privatbank betrogen und um ihr hart erarbeitetes Geld gebracht. Der Chef der Bank führt, ohne auch nur einmal von der Justiz belangt zu werden, einen gediegenen Lebensstil. Doch er hat nicht mit der „Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ gerechnet. Ein moderner Robin Hood-Krimi, der durch großartige und eigenwillige Protagonisten besticht. Gelesen und empfohlen von Susanne Prochnow

Wien, kurz nach dem ersten Weltkrieg. Der Mord an Stadtrat Fürst sorgt für viel Aufsehen, aber Kriminalinspektor Emmerich wird mit seinem Assistenten nur mit belanglosem Schreibkram überhäuft. Erst als die beiden auf eigene Faust und mit ungewöhnlichen Methoden ermitteln, bekommt der scheinbar gelöste Fall eine neue Wendung und führt in die Abgründe der Gesellschaft. Ein spannender, durch den kauzigen Ermittler auch höchst unterhaltsamer historischer Krimi, der vor allem durch seine Atmosphäre und die Milieustudien überzeugt.

Lotto und Mathilde sind ein glamouröses Künstlerpaar, das in New York legendäre Partys ausrichtet und vor Charme und Schönheit nur so strahlt. Doch etwas Dunkles wohnt hinter der perfekten Fassade und man fragt sich: Kann das wirklich alles glückliche Fügung sein oder schwelt da nicht ein gewisser Hass in Mathildes Worten?  

Rachel und Henry waren sehr befreundet, dann zog sie weg und hinterließ ihm einen Brief in einem Buch. Es steht in der Buchhandlung in einer Briefbibliothek. Nun arbeitet sie wieder dort, traurig und einsam, denn ihr Bruder ist ertrunken und sie weiß nicht weiter. Aber Freunde und die Bemerkungen in der Briefbibliothek geben ihr Antworten. Eine bewegende und tiefgründige Geschichte um Freundschaft, Liebe und Familie, die obendrein voller Buchempfehlungen ist. Gelesen und empfohlen von Lutz Gauer

Willa wächst in einer scheinbar intakten Familie auf. Sie verlässt ihr Elternhaus, heiratet, wird Witwe und versucht ihr Leben neu zu ordnen. Nach einer erneuten Ehe und zwei erwachsenen Söhnen erhält sie einen überraschenden Anruf und ist plötzlich umringt von einer neuen Familie und spleenigen Nachbarn, die ihr Leben gehörig auf den Kopf stellen.   Eine anrührende Frauengeschichte in Momentaufnahmen. Gelesen und empfohlen von Susanne Prochnow

Die Familiengeschichte beginnt 1932 mit Sala, die aus einer jüdischen intellektuellen Familie stammt und Otto, einem Jungen aus dem Arbeiterviertel, die sich ineinander verlieben. Sala muss 1938 fliehen, kommt erst in Frankreich unter, und gerät dann in die Fänge der Deutschen. Mit viel Glück entkommt sie und versteckt sich in Dresden. Nach Kriegsende reist sie nach Argentinien. Otto gerät noch in russische Kriegsgefangenschaft. Zehn Jahre lang haben die beiden keinen Kontakt miteinander und plötzlich begegnen sie sich durch einen Zufall. Hat ihre Liebe noch Bestand?  

Der ehemalige, in Verruf geratene, Militärarzt Patrick Sumner heuert auf einem Walfangschiff als Schiffsarzt an. Der Auftrag der Crew ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Nicht nur, weil der Harpunier Henry Drax, das personifizierte Böse, mit an Bord ist. Die erschütternde Schönheit und Einsamkeit der Nordpolarmeers bilden die Kulisse für Ian McGuires dramatische Geschichte.   Eine abgrundtief böser, klassischer Abenteuerroman im Stil von Herman Melville und Joseph Conrad. Gelesen und empfohlen von Philipp Löwe

Victor verlässt die Provinz, um in Paris Literaturwissenschaft zu studieren. Hier ist er ein Außenseiter und in der Einsamkeit Paris findet er sich schwer zurecht. Da lernt er Mathieu kennen, der auch aus der Provinz kommt und seinen Platz noch nicht gefunden hat. Sie freunden sich an. Doch eines Tages passiert etwas Undenkbares, und von da an wird Victor plötzlich von seinen Kommilitonen als Mensch wahrgenommen.   Ein feinsinniger, nachdenklicher und sprachgewaltiger Roman über das Erwachsenwerden. Gelesen und empfohlen von Verena Baumgartner

Perfekt für den Winter: Tausend Seiten zum Versinken. Der sanfte, stille Jokum fotografiert heimatlose und verlorene Dinge – und verloren wirkt auch er. Einzige Orientierung ist seine Frau Synne. Ein ungleiches Paar: Er möchte gewöhnlich und unauffällig sein, sie will als seine Kuratorin die Welt erobern. Treu ergeben folgt Jokum ihr von Norwegen in die USA und lässt sich ins Rampenlicht zerren.   Eine magnetische Liebe, geprägt von großer Abstoßung und übermächtiger Anziehung. Und: Eine Liebeserklärung an die Kunst.