Liebe Leserinnen und Leser,
die Winterferien haben dazu geführt, dass dieser Februar-Newsletter ein wenig später erscheint. Aber dafür kann ich allen Krimilesern gleich meine Urlaubslektüre empfehlen:
Kristina Ohlsson: Sündengräber, Limes Verlag 20.-€
Ein solider, spannender Krimi mit mehreren Morden und einem Entführungsfall, die irgendwie nicht zusammen passen wollen, aber doch Parallelen aufweisen. Und wie es so typisch bei den schwedischen Krimis ist: ein sympathisches Ermittlerduo, das natürlich seine eigenen privaten Probleme mit sich führt. Sehr packend erzählt.
Es müssen ja auch nicht immer Liebesromane zum Valentinstag sein! Aber natürlich haben wir für den Liebestag an diesem Donnerstag auch noch andere Vorschläge dekoriert, schauen Sie vorbei!
Empfehlen kann ich Ihnen auch, am Mittwoch den 27.2.2019 um 19.30 Uhr in die Humboldt-Bibliothek nach Tegel zu kommen und dem bekannten Autoren Maxim Leo zuzuhören ( Autor von: Es ist nur eine Phase Hase, Haltet Euer Herz bereit u.a.). Er liest aus seinem gerade erschienenen Familienroman `Wo wir zu Hause sind´. Ich selbst habe das Buch auch schon sehr gerne gelesen! Wir sind wie immer mit einem Büchertisch dort vertreten.
Und nun zu unseren Taschenbuchtipps des Monats, selbst gelesen und ausgewählt:
1. Carl Santos: Als das Leben vor uns lag, Bastei Lübbe Verlag 10.-€
Man sieht sich immer zweimal im Leben. Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 50er Jahren ein katholisches Internat in Spanien. Am letzten gemeinsamen Abend beim Spiel „Wahrheit oder Pflicht“ geschieht etwas, dass ihr Leben für immer verändern wird. Nach 30 Jahren lädt die Anführerin Olga die Mädchenclique zu einem Abendessen ein. Jede scheint ihren Weg gemacht zu haben, doch im Laufe des Abends kommt die Wahrheit ans Tageslicht. Ein fesselnder Roman über fünf Frauenschicksale und deren Entwicklung im damaligen Spanien.
Ein wahres Lesevergnügen.
Gelesen und empfohlen von Susanne Prochnow
2. Ian Manook: Der Mongole, Blanvalet Verlag 15.- €
In den letzten Jahren hat Kommissar Yeruldelgger schon viele miese Tage gehabt, aber der Tag, an dem er zum Tatort eines Massakers an drei chinesischen Fabrikarbeitern gerufen wird und in der mongolischen Steppe ein halb verscharrtes Kind gefunden wird, gehört zu den miesesten. Noch ahnt Yeruldelgger nicht, dass man ihm beide Fälle entziehen will und er sich der dunkelsten Zeit seines Lebens stellen muss ...
Von den ersten Seiten an hat mich dieser Thriller fasziniert: Ein Kommissar, der gerne mal am Rande der Legalität arbeitet, in einem Land zwischen Tradition und Moderne.
An einigen Stellen ist das Buch nichts für zarte Seelen, aber was für ein Krimi!
Gelesen und empfohlen von Heike Steinhäuser
3. Franzobel: Das Floß der Medusa, btb Verlag 12.- €
1816 läuft das Schiff Medusa auf eine Sandbank auf. Da die Rettungsboote alle schon voll sind, wird der Rest der Mannschaft – 147 Menschen – auf ein Floß verfrachtet, das gerade mal so seetauglich ist. Als das Floß zwei Wochen später schließlich gefunden wird, sind noch 15 davon am Leben. Sie haben nur überlebt, weil sie auf See zu Kannibalen wurden.
Das Geschehen kreist untergründig um die Frage, was den Menschen ausmacht und was es braucht, damit er alles Menschliche verliert.