Die faszinierende Geschichte des tschechischen Schuhfabrikanten Jan Antonín Baa, der vor den Nationalsozialisten geflüchtet, von den Kommunisten verunglimpft in Brasilien seine unternehmerischen Ideale weiterzuleben versucht, indem er dort mitten im Urwald neue Städte gründet und Fabriken erbaut. Markéta Pilátová begibt sich auf die Spuren Baas und seiner Familie und lässt sie vom Kampf gegen die widerspenstige tropische Natur erzählen, vom Pioniergeist, mit dem etwas Neues geschaffen wird, aber auch von der Sehnsucht nach dem alten Europa und der Suche nach der historischen Gerechtigkeit. Ein vielstimmiges, schillerndes Romanmosaik und zugleich ein Stück Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Markéta Pilátová, geboren 1973 im tschechischen Kromí¸, ist studierte Hispanistin. Mehrere Jahre lebte sie in Brasilien und in Argentinien, wo sie die Nachfahren tschechischer Emigranten in Tschechisch unterrichtete so kam sie auch in Kontakt mit der Baa-Familie und erhielt Einblick in ihr persönliches Archiv. Neben ihrer literarischen Arbeit schreibt sie regelmäßig als Journalistin für namhafte tschechische Zeitungen und Magazine. Ihre Romane wurden bisher in sechs Weltsprachen übersetzt. Zuletzt bei Wieser: "Der Held von Madrid" (2019).