banner-tegeler-buecherstube-hdneu.jpg

banner-buchhandlung-menger-hdneu.jpg

banner-buchhandlung-haberland-hdneu.jpg

banner-buchhandlung-anagramm-hd_1.jpg

0

Humandifferenzierung

Disziplinäre Perspektiven und empirische Sondierungen

Erschienen am 15.03.2021, 1. Auflage 2021
24,90 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783958322424
Sprache: Deutsch
Umfang: 380 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 22.3 x 14 cm

Beschreibung

Das Konzept der Humandifferenzierung bezeichnet einen Forschungsansatz zu der Frage, wie Menschen sich unterscheiden: sowohl voneinander als auch von nicht-menschlichen Entitäten wie Tieren und Artefakten. Die kulturelle Differenzierung von Menschen läuft zeitgleich in verschiedenen Sinnschichten des Kulturellen ab: Sie wird perzeptiv durch kognitive Schemata vollzogen, sprachlich durch Lexeme, Redewendungen und grammatische Strukturen, diskursiv durch Erzählungen, populäre und gelehrte Thematisierungen, praktisch durch situierte Tätigkeiten und habitualisiertes Gebaren, sozialstrukturell durch soziale Gebilde von Organisationen über imaginierte Gemeinschaften bis zu gesellschaftlichen Teilsystemen, und schließlich auch in materiellen Infrastrukturen aus habituell geformten Körpern, Artefakten und Kommunikationsmedien. Der Band versammelt theoretische Überlegungen und empirische Analysen aus Soziologie, Sozialpsychologie, Ethnologie, Geschichts- und Translationswissenschaft, Theater- und Medienkulturwissenschaft, Amerikanistik, Afrikanistik und Germanistik. Seine Beiträge untersuchen Ordnungsprozesse von feinen kognitiven Unterscheidungen über die verschiedenen Aggregatzustände der Sprache und die bürokratische Rekategorisierung von Flüchtlingen bis zur Geschichte gesellschaftlicher Differenzierung. Sie analysieren Grenzverwischungen: in Translationsprozessen, in der Ambiguität der Bildstrecken von Lifestyle-Magazinen, in der spielerischen Camouflage des Translanguaging und den Seiten¬wechseln von Schauspielern, in der Kombination von Leistung und Behinderung in der Bühnengeschichte und im systematischen Vergleich von Alter und >Rasse< als Formen der Humandifferenzierung. Schließlich betrachten sie die Außengrenzen des Humanen: die humanoiden Maschinenwesen der Robotik, die dienenden Unpersonen digitaler Assistenzsysteme sowie die Humandifferenzierung durch die Algorithmen der Videoüberwachung.

Autorenportrait

Die Translationswissenschaftlerin Dilek Dizdar ist Dekanin des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Weitere Artikel aus der Kategorie "Soziologie"

Alle Artikel anzeigen