Beschreibung
In der öffentlichen Diskussion um die Ganztagsschule hört man immer wieder das Argument, sie fördere das soziale Lernen und gleiche familiäre Defizite aus. Damit wäre sie ein wichtiges bildungspolitisches Instrument, um der in "PISA" immer wieder festgestellten Koppelung des Schulerfolgs an die soziale Herkunft entgegenzuwirken. Aber stimmt das auch? Gibt es empirische Befunde, die das belegen? Wie sieht die Praxis aus? Und welche Instrumente bzw. Ressourcen müssen vorhanden sein, um eine sozial förderliche Lernumgebung für alle Kinder zu schaffen? Die Herausgeber versammeln grundlegende wie praktische Beiträge, um die Vielschichtigkeit des Themas zu beleuchten und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu transferieren.
Autorenportrait
Prof. i. R. Manfred Baberg (Diplom-Psychologe, Lehrer) war Hochschullehrer für Sozialarbeit/ Sozialpädagogik im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Emden-Leer. Arbeitsschwerpunkt: Inklusion von Kindern mit Behinderungen und besonderen Problemen. Oggi Enderlein ist Entwicklungspsychologin und beschäftigt sich als Dozentin, Coach und Autorin schwerpunktmäßig mit den Belangen von "großen Kindern" (ca. 6-13-Jährige). Tätigkeit als wissenschaftliche Beraterin im Programm "Ideen für mehr! Ganztätig lernen." der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und des BMBF, Mitbegründerin der Initiative für Große Kinder e.V. und Mitglied der Sachverständigenkommission von "Kinderfreundliche Kommune e.V." Prof. Dr. Natalie Fischer ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt "Soziale Beziehungen in der Schule" an der Universität Kassel Arbeitsschwerpunkte: Ganztagsschule, Entwicklung und Determinanten von Motivation, sozialen Kompetenzen und Emotionen in Schule und Unterricht, pädagogische Beziehungen. Amina Fraij M. A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Kassel Arbeitsschwerpunkte: Bildung in non-formalen und informellen Kontexten, Jugendphase, pädagogische Beziehungsqualität. Johanna M. Gaiser M. A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Erziehungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Giessen. Arbeitsschwerpunkte: Außerschulisches und außerunterrichtliches Lernen, Qualitative Bildungsforschung. Katrin Hanelt M. A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Rehabilitationspädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Arbeitsschwerpunkte: Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Kindertageseinrichtungen und Schule, Inklusion Lars Holm Associate Prof., lehrt als Dozent am Dänischen Institut für Pädagogik und Ausbildung (DPU=Danmarks institut for Pædagogik og Uddannelse) an der Universität Aarhus, Campus Emdrup. Sein Forschungsinteresse umfasst u.a. die Entwicklung von Ganztagsschulen, die sprachliche Evaluation an Vorschulen und Schulen sowie die Lese- und Schreibfähigkeit in mehrsprachigen und postkolonialen Kontexten. Dr. Elke Kaufmann hat am Deutschen Jugendinstitut zwei Forschungsprojekte im Bereich Ganztagsschule abgeschlossen. Sie hat sich dabei primär mit den Themen "Hausaufgaben und individuelle Lernzeiten" sowie "individuelle Förderung" beschäftigt. Darüber hinaus hat sie am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim im Graduiertenkolleg "Transnationale soziale Unterstützung" geforscht. Zur Zeit ist Elke Kaufmann an der Medizinischen Hochschule Hannover in der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie in der psychosozialen Beratung tätig. Angelika Knies ist Lehrerin für Chemie und Biologie und seit deren Gründung 1990 Schulleiterin der Anne-Frank-Schule Bargteheide. Die Schule wurde 2013 Hauptpreisträgerin des Deutschen Schulpreises. Dr. phil. habil. Hans Peter Kuhn ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Empirische Bildungsforschung an der Universität Kassel. Arbeitsschwerpunkte: Ganztagsschule, Bildungsungleichheit, politische Sozialisation, Demokratiepädagogik, psychosoziale Entwicklung im Jugendalter. PD Dr Sabine Maschke ist Vertretungsprofessorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Marburg. Arbeitsschwerpunkte: Kindheits- und Jugendforschung, Bildungsforschung, Biographieforschung, Extended Education und sexualisierte Gewalt im Jugendalter. Dr. Johannes Möhler arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Bayern. Zuvor war er an einer schwedischen Gesamtschule in der Nähe von Göteborg tätig und forschte über das schwedische Schulsystem. Arbeitsschwerpunkte: schule on Skandinavien, Lehrerteamarbeit, Individualisierung und individuelle Förderung, Theater an Schulen Sophie Narr ist Autorin und Regisseurin. Der Dokumentarfilm "Der Die Das" war 2008 ihre künstlerische Diplomarbeit an der H