Beschreibung
Der siebzehnjährige Caleb Ross lebt seit dem Verschwinden seiner Mutter vor Monaten mit seinem autoritären Vater zusammen. Dem despotischen Sheriff von Big Bend County, den sie den "Richter" nennen und dessen Brutalität und Rücksichtslosigkeit legendär ist. Er behauptet, seine Frau habe ihn wegen eines anderen Mannes verlassen. Sein Sohn jedoch ist sicher, dass seine Mutter ein gewaltsames Ende fand und sein Vater hinter all dem steckt. Als in der Nähe eines Grenzübergangs für illegale Einwanderer Skelettüberreste entdeckt werden, beginnt der frisch gebackene stellvertretende Sheriff Chris Cherry, ein High-School-Football-Held, an seinem Chef zu zweifeln. Gemeinsam mit Caleb stellt er sich Murfee's dunkelstem Geheimnis, das zu demselben charismatischen und gefürchteten Verdächtigen führt: Calebs Vater und Chris' Chef.
Autorenportrait
J. Todd Scott ist seit mehr als zwanzig Jahren als Bundesagent bei der DEA tätig und arbeitet an Fällen, in denen internationaler Seeschmuggel, inländische Meth-Labors und mexikanische Kartelle untersucht werden. Er hat einen Jura-Abschluss der George Mason University und ist Vater von drei Kindern. Er stammt aus Kentucky und wohnt heute im Südwesten, der die Kulisse für "The Far Empty" bildete
Leseprobe
Er parkte auf dem Grashügel bei den Murfee-Lichtern, den Geisterlichtern, die immerhin so berühmt waren, dass die Stadt neben der Straße eine Aussichtsplattform errichtet hatte. Gesichtet hatte man sie seit den 1950er Jahren, aber die Leute rätselten, ob sie nicht wesentlich älter waren. Die Lichter waren angeblich glühende Kugeln in Basketballgröße, hatten die Farbe von Eiscreme und schwebten paarweise über die Ebene. Jedes Jahr erschienen sie ein dutzend Mal, manche behaupteten, es seien bloß die Scheinwerfer der Autos auf dem entfernten State Highway oder kleine Lagerfeuer oder natürliche Phänomene, ausgelöst durch Temperaturschwankungen. Keine dieser Erklärungen nahm ihnen das Geheimnisvolle und die Kids aus Murfee kamen seit ewigen Zeiten her und warteten auf die Lichter, während sie trinkend oder fummelnd in ihren dunklen Autos saßen. Es gab sogar einen Film über sie, einen billigen Horrorstreifen, in dem ein im Auto gefangenes Pärchen von Phantomkillern terrorisiert wird. Chris hatte den Film ein paar Mal nachts auf einem Kabelsender gesehen, häufiger als die Lichter selbst.