Beschreibung
Informationsinstrument, Spielkonsole, Quatschbude, Kaufhaus und vieles andere mehr: Das Netz ist die digitale Anderswelt, vertraut - und doch ganz anders. Schneller, direkter sind die Möglichkeiten zur Partizipation, ich kann mich in Jetztzeit beteiligen, widersprechen oder mitdiskutieren. Neu sind leider auch die Möglichkeiten, Menschen bis in ihre intimsten Räume zu orten und zu verfolgen. Das Leben der anderen wird in nie dagewesener Weise durchsichtig. Das Leben in der digitalen Kommunikationsgesellschaft wird zugleich in nie da gewesener Weise undurchsichtig. Was macht das mit uns, mit unserem Denken, unserer Wahrnehmung, unseren Wahrheiten und unserer Wahrhaftigkeit, unseren Bindungen? Johanna Haberer, als Theologin Mitglied in der Datenethikkommission der Bundesregierung, bringt anhand der alten Begriffe Wahrheit, Glauben und Vertrauen Licht in die Unübersichtlichkeit. Sie fragt nach den Machtstrukturen in der digitalen Welt und ermuntert zur mündigen Teilhabe.
Autorenportrait
Die geborene Münchnerin Johanna Haberer studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Theologie. Nach Stationen u.a. bei der Evangelischen Funkagentur (efa), als Redakteurin bei EIKON, Chefredakteurin des "Sonntagsblattes - Evangelische Wochenzeitung für Bayern" war sie Rundfunkbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Seit 2001 ist Johanna Haberer Professorin für Christliche Publizistik an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.