Beschreibung
Klaus Anders wurde 1952 in Wissen an der Sieg (Westerwald) geboren. Nach einer Gärtnerlehre und einem Gartenbaustudium arbeitete er als Gärtner, Textilfärber, Werkzeugmacher, med. techn. Assistent und leitete später ein Labor in der Uniklinik Frankfurt am Main. Die Begegnung mit der Dichtung des Norwegers Olav H. Hauge brachte ihn dazu, Norwegisch zu lernen und aus dem Norwegischen zu übersetzen. Er veröffentlichte mehrere Bände eigener Lyrik und Übersetzungen. Idar Steganes Nachwort gibt eine erhellende Einführung in Hauges Werk. Er ist Professor emeritus für nordische Sprachen und Literatur an der Universität Bergen und Autor zahlreicher grundlegender Bücher über Hauge sowie die Literatur und Sprachentwicklung Norwegens.
Autorenportrait
Olav H. Hauge (1908-1994) gilt heute unbestritten als einer der bedeutendsten norwegischen Dichter der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er wurde in Ulvik geboren, einer kleinen Gemeinde am Hardangerfjord, Westnorwegen, wo er sein ganzes Leben verbrachte. Hauges Lyrik weist einen weiten Formenreichtum auf. Weder verwarf er die literarische Tradition, noch sperrte er sich gegen das Neue. Verwurzelt ist diese Dichtung in der bäuerlichen Kultur seiner Heimat, deren einfache, bildreiche Sprache er pflegte. Hauge trat auch als Übersetzer hervor, aus dem Deutschen übersetzte er vor allem Hölderlin, Trakl, Brecht und Celan. Das Tagebuch, posthum erschienen, das der Dichter 70 Jahre lang führte, könnte man das Tagebuch eines eifrigen Lesers nennen. Es umfaßt in 5 Bänden mehr als 4000 Seiten und wird von manchen Kritikern - obwohl Hauge nicht an eine Veröffentlichung dachte - als sein Hauptwerk betrachtet.