Beschreibung
Mindestens einer machte in der Corona-Krise richtig Kasse: Jeff Bezos. Im ersten Quartal 2020 legte die Amazon-Aktie um mehr als 28 Prozent zu und machte den Amazon-Gründer um rund 24 Milliarden Dollar reicher. Außerdem brachte ihn die Pandemie seinem Ziel einen großen Schritt näher, Amazon zur einzig relevanten digitalen Handelsplattform zu machen. Eine Zukunft, die Diversität durch Monopolstrukturen ersetzt und am Ende unsere Freiheit verkauft. Höchste Zeit, aufzuwachen und zu sagen: Alexa, ich mach Schluss mit dir! Fast alle kaufen bei Amazon - ist ja so bequem. Die Innenstädte veröden, die Straßen verstopfen und die Papiertonnen quellen über. Die Hersteller von qualitativen Waren werden ökonomisch ausgepresst, kopiert (Amazon produziert dann gleich günstiger selber) und die Konzentration auf allen Ebenen nimmt unaufhörlich zu. Und noch schlimmer: Alexa hört weltweit in allen Wohnstuben alles mit, auch die intimsten Informationen über uns kennt der weltweit größte Händler - und könnte heute schon entscheiden, was er uns morgen verkaufen will - noch fragt er uns vorher, aber bald kommt es von selber bei uns an. Amazon weiß ja auch, was wir gerne lesen und so rund um die Uhr auf unseren Amazon-Bildschirmen schauen, und wo wir dann das Buch aus Langeweile zuschlagen - da lässt man doch gleich leichter verdaubares schreiben und liefert dies an den inzwischen vollkommen unmündigen Konsumenten. Da hilft nur zu sagen Schnauze, Alexa!
Autorenportrait
Johannes Bröckers, Jahrgang 1960, studierte Germanistik und Europäische Ethnologie in Marburg und arbeitete als Journalist, Texter und Creative Director in der Werbung. 2000 gründete er pleasant_net, das Büro für strategische Beeinflussung. Er lebt und arbeitet als Marketingberater, Autor und Dozent in Frankfurt am Main.
Schlagzeile
Die Starthilfe für jeden Amazonkritischen Käufer und die, die es noch werden wollen.