Beschreibung
Die in diesem Band versammelten Texte kreisen aus unterschiedlichen Perspektiven um die philosophische Dimension der Globalisierung, der dominierenden geopolitischen Entwicklung unserer Zeit. Im Rückgriff auf so unterschiedliche Denker wie Marx, Lyotard, Foucault und Heidegger werden deren Gefahren und Möglichkeiten ausgelotet, darüber hinaus bildet die 'Globalisierung' oder 'Die Erschaffung der Welt' den Hintergrund für Nancys Auseinandersetzung mit zentralen Begriffen des politisch-philosophischen Denkens, wie etwa Souveränität, Wert und Gerechtigkeit. Gegen die aktuellen Entwicklungen des globalen Kapitalismus setzt Nancy eine Reflexion über unsere Vorstellungen von Welt, Gemeinschaft und Produktion, die er jenseits einer endgültigen Bestimmbarkeit und einer ökonomischen Logik der allgemeinen Verfüg- und Austauschbarkeit zu denken versucht. Als einer seiner anspruchvollsten Vertreter setzt Jean-Luc Nancy das Projekt eines political turn der Dekonstruktion fort und liefert dem Verständnis einer zukünftigen Gesellschaft und Politik entscheidende Anstöße.
Autorenportrait
Jean-Luc Nancy (1940-2021) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung Philosophie an der Université Marc Bloch in Straßburg und hatte Gastprofessuren in Berkeley, Irvine, San Diego und Berlin inne. Sein vielfältiges Werk umfasst Arbeiten zur Ontologie der Gemeinschaft, Studien zur Metamorphose des Sinns und zu den Künsten, Abhandlungen zur Bildtheorie, aber auch zu politischen und religiösen Aspekten im Kontext aktueller Entwicklungen.
Leseprobe
Leseprobe