Beschreibung
Bettina Semmer wurde in den 1980er Jahren im Umfeld der Neuen Wilden bekannt. Vor dem Hintergrund einer noch fast ausschließlich von Männern dominierten Kunstszene entstanden Gemälde, und Filme oder fanden Interventionen statt. Schon damals zeigte sich die ihr Werk bis heute prägende Auseinandersetzung mit - nicht nur - weiblicher Körperlichkeit. Dabei thematisiert sie Erotik und Sexualität stets in Hinblick auf das Psychologische und Politische. Auch befasst sie sich immer wieder mit traumatischen Erfahrungen und deren physischen Auswirkungen. Die erste umfassende Monografie zu Bettina Semmer legt den Schwerpunkt auf ihr bildnerisches und vor allem malerisches Schaffen. Ein ausführlicher aktueller Beitrag von Ludwig Seyfarth befasst sich mit den Körperbildern in ihrem Werk. Verschiedene, bis in die 1980er Jahre zurückreichende, teilweise erstmals, teilweise wiederveröffentlichte Textbeiträge (u.a. von Diedrich Diederichsen, Svenja Grosser, Ramona Heinlein, Phil King und Gislind Nabakowski) dokumentieren unterschiedliche Facetten in der Rezeption ihres vielschichtigen Werkes. Über 175 Abbildungen zeigen Werke aus fünf Jahrzehnten.