Beschreibung
Warum wird medial nicht mit Schwarzen, dicken, nackten Körpern geworben? Oder mit einer Person im Rollstuhl? Wozu brauche ich einen Körper, der >beachbody-ready< ist? Seit Kurzem werden derlei Diskriminierungsformen innerhalb des Konzepts des >Lookismus< behandelt, welches größtenteils unbemerkt und bisher nur unzulänglich fundiert in der Reihe bekannter Diskriminierungskonzepte Position bezieht. Dieser neue ismus scheint notwendig zu sein, um eine weitere Ausprägung von Macht und Herrschaftsverhältnissen in Form von körper und attraktivitätsbezogenen Diskriminierungen und Regulierungen erkennen, identifizieren und beschreiben zu können. Das sich derzeit herausbildende Konzept wird jedoch erst zeigen müssen, inwiefern es für die theoretische Analyse und die praktische Arbeit geeignet ist. Der vorliegende Band stellt daher nicht nur eine Einführung in das Konzept des Lookismus dar, sondern arbeitet zugleich an einer Weiterentwicklung des noch jungen Ansatzes, indem er sich mit den diversen Facetten und Anwendungsbereichen desselben auseinandersetzt und es in Beziehung zu anderen -ismen setzt. Zudem werden mit der kritischen Thematisierung bestehender Empowerment-Konzepte auch praktische Perspektiven aufgeworfen.