Beschreibung
Solange die Menschen ihr persönliches Interesse vor das Interesse der Gemeinschaft stellen, wird es keine Lösung für ihre Probleme geben. Und wenn ich vom Interesse der Gemeinschaft spreche, meine ich nicht nur die Gemeinschaft der Menschen, sondern die des ganzen Universums, dessen sie sich zu ihrer eigenen Befriedigung ständig bedienen wollen. Seht euch an, wie die Menschen die Tiere ausbeuten, die Bäume, die Berge, das Meer. Wenn sie je eines Tages ausreichende technische Mittel haben, werdet ihr sehen, was sie mit der Sonne, dem Mond oder den anderen Planeten anstellen werden.! Und sogar mit dem Herrn; sie würden Mittel und Wege finden, um Ihn zu versklaven, um Ihn in Flaschen zu füllen und Ihn zu verkaufen oder ihre Küche mit Ihm zu heizen. Alles, was existiert, wird als Mittel für ein einziges Ziel benutzt: die materielle Befriedigung des Menschen. Daher muss man Folgendes ändern: Man muss das Ziel und die Mittel austauschen. Als Ziel sollte man die universelle Bruderschaft, die universelle Harmonie haben und für dieses Ziel all die Mittel einsetzen, die wir haben: das heißt all unsere Qualitäten, unsere Fähigkeiten, unsere Energien. Nur unter dieser Bedingung können die Probleme der Menschheit gelöst werden.
Autorenportrait
Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer spiritueller Meister, ein lebendiges Vorbild, ein 'Überbringer des Lichts' und ein warmherziger, humorvoller Lehrer, der durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten - so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt. Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um das Thema der Liebe und Sexualität oder um tiefgründige philosophische Themen - stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.
Leseprobe
Dieser Titel mit der Nummer 28/29 beinhaltet den 2. und 3. Teil des Themas Die Pädagogik in der Einweihungslehre. Die Originaltitel im Französischen sind als Einzelbücher erschienen, wir entschieden uns aber, die beiden Nummern in einem Doppelband herauszugeben. Heraus kam ein Werk, das alle Facetten Aivanhovs brilliant wiedergibt und vor allem aktuellste Themen behandelt. Es ist für die gesamte Leserschaft Aivanhovs geeignet, denn es enthält Kapitel, die allgemein gehalten sind und einfache Ratschläge für das alltägliche Leben enthalten, aber auch Texte, die die Lehre in tieferen Dimensionen behandeln. Nicht selten aber werden Sie mit dem unverkennbaren Humor Aivanhovs in Kontakt kommen und für kurze Zeit aufhören müssen zu lesen um sich wieder zu beruhigen. Lassen Sie sich überraschen! Kapitel 1 des Buches beginnt mit einem Dialog zwischen Aivanhov und seinen Schülern, in dem es um die Frage geht, warum man ein spirituelles Leben leben sollte. Dieser Dialog ist hochinteressant, denn er klärt nicht nur über die Art und Weise auf, wie spirituell ausgerichtete Menschen auf diese Art von Fragen am besten antworten können 'Sie sind noch jung, warum verschwenden Sie Ihr Leben in dieser Bruderschaft und verzichten auf so viele Vergnügungen Ihres Alters?'. Er gibt ausserdem Einblick, wie intensiv und offen Aivanhov mit seinen Schülern gearbeitet hat - und wie fordernd er sein konnte. Aus diesem ersten Kapitel möchten wir Ihnen nur einen kleinen Teil jetzt vorstellen, um Ihnen nicht die Freude vorwegzunehmen: [] Gut, während ihr überlegt, werde ich euch eine Anekdote erzählen, aber ihr müsst mir nicht unbedingt zuhören. Sucht und findet eine gute Antwort. Man sollte immer eine gute Antwort finden. Stellt euch folgende Situation vor: Ein Tourist war mit einem Reiseführer auf die dritte Plattform des Eiffelturms gestiegen. Oben angekommen, fragte er ihn: 'Gibt es Verzweifelte, die sich oft von dieser Plattform stürzen?' Und der Reiseführer antwortete: 'Nicht oft, mein Herr, nur ein einziges Mal.' Er hatte eine gute Antwort gefunden. [] Die Pädagogik in der Einweihungslehre - Teil 2 und 3 Leseprobe aus Band 2, Kapitel 4, Teil I Lesen und Schreiben Lesung des Tagesgedankens: 'Jeden Morgen geht ihr zum Felsen hinauf. Aber habt ihr jemals daran gedacht, ihm eure Liebe und eure guten Gedanken zu schicken? Man sollte diesen Felsen lieben, und wenn ihr ihn sogar noch mit Liebe berührt und streichelt, werden sich seine Schwingungen euch gegenüber verändern und ihr werdet eine große Freude empfinden. Ja, streichelt ihn von Zeit zu Zeit, so wie ihr die Hand eines Geliebten streicheln würdet. Natürlich ist er rau wie die Haut eines Elefanten, aber das macht nichts, er ist so wie dieses Tier voller Liebe. Lasst euch nicht vom äußeren Schein trügen. Ihr glaubt dieser Felsen sei tot und ohne Seele, doch wenn ihr nur wüsstet, was für eine großartige Geschichte sich seit Millionen von Jahren um ihn herum abspielt! Er ist fähig, es euch zu erzählen und wenn ihr zuhören könntet, würde er es euch offenbaren. Die Zeit naht, wo ihr mit der ganzen Natur kommunizieren lernen sollt, wo ihr fühlen solltet, dass alles lebendig ist und ihr sogar mit den Felsen, den Blumen, den Tieren, dem Wasser, der Luft, dem Licht und sogar mit den Sternen sprechen könnt.' Diejenigen, die mich zum ersten Mal hören, werden finden, dass diese Worte überhaupt nicht dem gleichen, was sie bis heute gehört haben. Und dennoch basiert diese Idee, dass alles lebendig ist, dass die Geschichte der Erde in den Steinen, den Felsen und überall in der Natur eingeprägt ist, auf einem Wissen, das sich die Eingeweihten von Jahrhundert zu Jahrhundert überlieferten. Ja, alles wird aufgezeichnet. Die Menschen, die immer so überheblich sind, stellen sich vor, sie seien die Ersten und Einzigen, die die Technik der Aufzeichnung entdeckt haben. Es ist richtig, sie haben Wunder vollbracht mit der Fotografie, dem Kino, den Schallplatten, den Kassetten und so fort. Nur ahnen sie nicht, dass sie diese Dinge nur deshalb verwirklichen konnten, weil das Phänomen der Aufzeichnung bereits in der Natur existiert, denn die Natur ist sensibel, sie reagiert. In den USA wurden einige Experimente gemacht von Forschern, die mit Hilfe von Apparaten herausfanden, dass die Pflanzen eine Art Sensibilität besitzen, die sie auf günstige oder schädliche Einflüsse reagieren lässt. Sie stellten fest, dass sie durch bestimmte Anzeichen zeigten, dass sie Angst hatten, wenn jemand, der sie schlecht behandelt hatte, den Raum, in dem sie sich befanden, betrat. Das bedeutet also, dass sie auch eine Erinnerung haben. Pflanzen sind sensibel und auch Steine sind es auf ihre Art und Weise. Wenn ihr sie liebt, wenn ihr sie mit Liebe berührt, können sie euch antworten und euch Offenbarungen machen. Was hat sich seit Jahrhunderten mit unserem Felsen abgespielt? Man weiß, dass Apollonius von Tyana in diese Region gekommen ist und Talismane hinterlegt hat; vielleicht hat er auch einen auf diesem Felsen hinterlegt Die Liebe ist die universelle Sprache, die die ganze Schöpfung, alle Geschöpfe verstehen können. Berührt einen Stein mit Liebe und schon schwingt er anders, er kann euch sogar mit Liebe antworten. Nur muss man sehr feinfühlig sein, um das wahrzunehmen, man muss seine Sprache entziffern lernen. Aber wer möchte schon die Sprache der Steine, der Pflanzen, der Tiere lernen? Die Menschen lernen lesen und schreiben in allen Sprachen, und die Sprache der Natur, die einzige Sprache, die es wert ist, dass man sie beherrscht, die lernen sie nicht. Selbst wenn Lesen und Schreiben heute in der zivilisierten Welt zu unverzichtbaren Aktivitäten geworden sind, bedeutet dies nicht, dass der Mensch ohne sie keine Fortschritte machen kann. Lesen und Schreiben bieten ohne Zweifel Vorteile, aber die Wichtigkeit, die man dem Papier beimisst, beinhaltet auch viele Nachteile. Man vertraut nur den Papieren, nur die Papiere zählen. Wenn ein Papier sagt, dass ihr schuldig seid, obwohl ihr unschuldig seid, ist man nicht in der Lage, an euch eure Unschuld abzulesen, man liest das Papier und wirft euch ins Gefängnis. Der Mensch ist nichts, das Papier ist allmächtig. Wir leben in einer Zivilisation, die es erfordert, dass wir lesen und schreiben können, und das ist sehr gut. Aber ich möchte vor allem auf die anderen Formen von Lesen und Schreiben Nachdruck legen. Man sollte immer lesen, man sollte immer schreiben, aber diese beiden Aktivitäten findet man auch auf den höheren Ebenen wieder. Für einen Eingeweihten bedeutet Lesen die Fähigkeit, die feinstoffliche, verborgene Seite von Gegenständen und Geschöpfen zu entziffern, die Symbole und Zeichen zu interpretieren, die von der Intelligenz der Natur überall abgelegt wurden. Und Schreiben bedeutet, im großen Buch des Universums seinen Abdruck zu hinterlassen, auf die Natur und auf die Menschen mit seinem Willen, seinem Denken, seinem Wünschen, mit der magischen Kraft seines Geistes einzuwirken. Nicht nur auf der physischen Ebene also sollte man lesen und schreiben können, sondern in allen Bereichen. Es war in der Vergangenheit sehr schwierig, die Schulpflicht für alle durchzusetzen. Die Eltern wollten nicht, dass ihre Kinder in die Schule gingen, denn wozu sollte das schon nützlich sein, wenn sie lesen und schreiben lernten, wenn sie sich um das Vieh, den Hühnerstall und um die Feldarbeit kümmern mussten? Und seht, wie es heute ist: Die Kinder beinahe der ganzen Welt gehen zur Schule, sogar bei den Naturvölkern, weil alle verstanden haben, dass dies besser ist. Aber genauso schwierig wie es in der Vergangenheit war, den Menschen den Nutzen der Schule klar zu machen, genauso schwierig wird es heute sein, ihnen das wahre Lesen und das wahre Schreiben beizubringen und sie dazu zu bringen, sich darin zu üben. Die Menschen können nicht lesen. Sie können nicht im großen Buch der Natur lesen, um darin die Lösungen für die Probleme zu finden, die sie beschäftigen. Sie ziehen die Bücher berühmter Autoren zurate,...