Beschreibung
Die Gedichte Adam Zagajewskis sind beweglich wie Türangeln. Aus dem Alltäglichen heraus eröffnen sie neue Räume, die unsere Ängste und Hoffnungen wie in einer anderen Dimension spiegeln. Immer kann da mehr sein: Es sind Möglichkeitsräume, Räume voller Sinnlichkeit, Mystik, Geschichte. Erfasst werden sie durch einen zärtlichen Blick auf das, was wir nicht sehen wollen oder können, im Vorbeigehen eröffnet, als hätte die Oberfläche der Welt mit einem Mal einen kleinen Riss, durch den Licht eindringt. Halten wir inne. Bleiben wir mit Adam Zagajewski noch einen Moment in diesem flüchtigen Glanz. Betrachten wir die schmutzige Wäsche des schmelzenden Schnees. Wir halten inne. Etwas, was übersehen war, scheint auf. (Anja Kampmann)