Die mit dem Nachhaltigkeitsgedanken verbundenen gesellschaftlichen Ziele gelten langfristig und erfordern Ausdauer. Da diese Ziele außerdem komplex sind, wird der Nachhaltigkeitsbegriff in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Wer über Nachhaltigkeit spricht, sollte daher auch immer sagen, was er damit meint. Bezogen auf die Ausbildung zu den energie- und versorgungstechnischen Handwerksberufen geht es im Kern darum, die nachwachsende Generation in diesen Berufen dafür zu gewinnen, sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten kompetent, aktiv und überzeugt für den Einsatz und die Verbreitung Energie sparender, Ressourcen schonender und Umweltbelastung vermeidender Gebäudetechnik einzusetzen. In den vorliegenden Lerneinheiten zur Einführung in eine so verstandene Berufsauffassung und -ausübung sind einschlägige fachliche Inhalte in ein pädagogisches Konzept eingebunden, welches darauf setzt, dass Auszubildende nicht so sehr über Instruktionen sondern vor allem anhand eigener Erfahrungen ihre Einstellung zum Beruf entwickeln. Dabei geht es darum, praxisbezogene Lernsituationen zu inszenieren und Aufgaben zu stellen, welche die Auszubildenden dazu anregen, das lernen zu wollen, was sie lernen sollen, damit sie ihren Beruf auch als Erfüllung eines gesellschaftlichen Auftrags verstehen. Die Autorinnen und Autoren dieses Leitfadens wissen, dass dieses pädagogische Konzept sich von der gängigen Ausbildungspraxis unterscheidet. Sie halten es daher für erforderlich, das in den Lerneinheiten empfohlene didaktisch-methodische Vorgehen zu begründen und zu erläutern. Die Lerneinheiten sind so konzipiert, dass sich die Auszubildenden die Lerninhalte selbstständig erarbeiten können. Als Ausbilder werden Sie vor allem beraten und den Lernprozess bei Bedarf moderieren. In diesem Leitfaden werden zuerst die Lerneinheiten vorgestellt und anschließend das didaktisch-methodische Vorgehen näher erläutert.