Beschreibung
Sehnen Sie sich auch manchmal nach mehr in Ihrem Leben? Eigentlich geht es Ihnen ja gut. Aber insgeheim fragen Sie sich, warum Sie nicht glücklicher sind? Studien belegen, dass wir Frauen heute zwar weitaus mehr Möglichkeiten haben als jemals zuvor, aber insgesamt weniger glücklich sind als vor 40 Jahren. Woran liegt das? Was können wir dagegen tun? Valorie Burton zeigt 13 Faktoren auf, die Ihre Zufriedenheit inmitten Ihrer Umstände beeinflussen und liefert konkrete Tipps.
Autorenportrait
Valorie Burton hat sich zum Ziel gemacht, anderen dabei zu helfen, ein erfüllteres Leben zu führen. Vor knapp 20 Jahren machte sich die studierte Psychologin und Journalistin mit einer eigenen Beratungspraxis selbstständig. Mittlerweile ist sie zudem eine gefragte Motivatorin, Sprecherin bei Frauenkonferenzen und Firmen-events.
Leseprobe
Glückliche Frauen lesen Einleitungen! Ja, ja, ich weiß: Sie fangen immer gleich beim ersten Kapitel an und schenken sich die Einleitung. Bitte tun Sie das dieses eine Mal nicht! Bevor wir ins Thema eintauchen und entdecken, wie Sie ab heute glücklicher werden können, möchte ich kurz etwas dazu schreiben, weshalb dieses Thema an diesem Punkt der Geschichte überhaupt eine Rolle spielt. Und warum dieses Buch nicht nur Ihr eigenes Glück im Blick hat. Denn es geht um eine Bewegung. Wir stecken in einer Krise. Aber niemand scheint sie zu bemerken. Als Frauen haben wir heute mehr, genießen jedoch seltener. Wir sind gebildeter. Wir haben mehr Wahlfreiheit. Wir verdienen unser eigenes Geld. Wir bekommen weniger Kinder. Und dank Technik geht der Haushalt heute viel einfacher vonstatten. Frauen haben heute weitaus mehr Möglichkeiten, als Frauen in der Geschichte jemals hatten. Und trotzdem belegen Studien, dass wir insgesamt weniger glücklich sind als vor vierzig Jahren - während Männer immer glücklicher werden. Woran liegt das? Und, genauso wichtig: Was können Sie dafür tun, dass sich diese alarmierenden Statistiken in Ihrem Leben nicht bewahrheiten? Hier ein paar Beispiele: Einerseits hört man, wir könnten alles erreichen und das klingt, als wollten alle Frauen die höchsten Sprossen der Karriereleiter erklimmen. Andererseits sagen aber drei Viertel der berufstätigen Frauen heute, dass sie sich wünschten, finanziell so gut ausgestattet zu sein, dass sie nicht mehr arbeiten müssten und zu Hause bleiben könnten. Die Wahrscheinlichkeit, an Depressionen zu erkranken, ist bei Frauen doppelt so hoch wie bei Männern. Durchschnittlich bricht eine Depression heute zehn Jahre früher aus als noch vor einer Generation. Frauen, die alles erreichen wollen (Ausbildung, Karriere, Partnerschaft, Kinder) stellen zunehmend fest: Je erfolgreicher sie in den beiden ersten Punkten sind (Ausbildung, Karriere), desto geringer sind die Erfolgsaussichten für die anderen beiden Punkte (Partnerschaft, Kinder). Statistiken belegen eindeutig, dass die Wahrscheinlichkeit zu heiraten und Kinder zu bekommen sinkt, je höher Ausbildung und Gehalt der Frau sind. Für Männer gilt das Gegenteil. Ich habe dieses Buch mit zwei Zielen im Hinterkopf geschrieben: Frauen zu helfen, über ihr Glück zu reden, und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mithilfe derer sie glücklicher werden. In Gesprächen mit Frauen in allen Lebensphasen höre ich immer wieder dieselben Aussagen, egal, ob jemand eine strahlende Karriere hinlegt und kinderlos oder verheiratet und Vollzeitmama mit fünf Kindern ist: Eigentlich müsste ich noch mehr tun. So hatte ich mir das Leben nicht vorgestellt. Ich habe das Gefühl, irgendetwas zu verpassen. In diesem Buch sprechen Frauen wie Sie über ihre Ängste im Leben. Über den Druck, Schritt halten zu müssen. Über die Enttäuschung, alles richtig gemacht und die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben und trotzdem nicht so zu leben, wie man es sich gewünscht hatte. Und Sie werden von manchen Frauen lesen, die scheinbar alles erreicht haben. Was ist ihr Geheimnis? Ich glaube, die Antworten werden Sie überraschen. Auftrag Eins: Was ist los? Als Erstes möchte ich Gespräche zwischen Ihnen und Ihren Freundinnen, Töchtern, Tanten, Cousinen, Kolleginnen und jeder Frau in Ihrem Umfeld in Gang bringen. Uns muss klar werden, welchen Einfluss die gesellschaftlichen Veränderungen auf unsere Gesamtzufriedenheit haben. Warum trübt ein hohes Einkommen die Aussichten einer Frau auf Ehe und Familie? Warum werden Männer glücklicher, je älter sie werden, während Frauen eher unglücklicher werden - und wie können wir dieser Falle entkommen? Können wir wirklich alles erreichen - und wie definieren wir alles erreichen überhaupt? Durch viele Gespräche und die zunehmende Zahl entsprechender Studien wurde mir klar, dass wir schleichend unzufriedener werden. Deshalb haben die meisten von uns gar nicht gemerkt, dass sich in den letzten vierzig Jahren Erwartungen und Zusammenhänge so veränderten, dass sich unser Stresspegel dramatisch erhöhte und es immer schwieriger geworden ist, glücklich zu sein. Frauen, die in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren junge Erwachsene waren, können die veränderten Erwartungen der Gesellschaft schnell auf den Punkt bringen. Wer die Veränderungen beobachtet und miterlebt hat, sieht den starken Kontrast. 1972 gab es an alle weniger Erwartungen!, bemerkte Christine Duvivier, Erziehungsexpertin und Vertreterin der Positiven Psychologie. Ich glaube nicht, dass überhaupt jemand so hohen Erwartungen ausgesetzt war, was er erreichen oder besitzen sollte wie heute. Wo auch immer die Gründe für die gesellschaftlichen Veränderungen liegen - Veränderungen, die Sie in Bereichen beeinflussen, die Ihnen möglicherweise noch gar nicht bewusst sind - Sie können ein Teil der Lösung sein. Sie können ein Bewusstsein dafür schaffen - einfach, indem Sie das Thema aufs Tapet bringen. Garantiert. Denn jede Frau hat eine Meinung dazu. Als ich mich mit diesem Thema zu beschäftigen begann, habe ich mit jeder Frau darüber gesprochen, die mir begegnete: Wusstest du, dass Studien belegen, dass Frauen seit Anfang der 70er-Jahre unzufriedener, Männer dagegen immer glücklicher werden? Vor allem mit Anfang 40 haben viele Frauen das Gefühl, ihr Leben entwickele sich nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatten. Sie haben versucht, alles zu erreichen, aber viele sind mit dem Ergebnis unzufrieden. Was glaubst du, woran das liegt? Keine Frau antwortete: Keine Ahnung. Sondern alle fingen an, ausführlich aus ihrem eigenen Leben und dem ihrer Töchter, Mütter und Freundinnen zu erzählen. Die Kommentare waren ganz unterschiedlich, aber ein Thema zog sich durch: Es ist anstrengend, wenn man versucht, alles zu erreichen. Ich habe nie das Gefühl, genug zu tun. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht mehr tue. An einem Frühlingsmorgen saß ich bei Starbucks im Rockefeller Center in New York. Ich war vorher als Gast in der Today Show aufgetreten und traf mich nun mit zwei Produzentinnen der Dr. Oz Show. In dieser Talkshow war ich bereits zu einem früheren Zeitpunkt zu Gast gewesen und eine der Produzentinnen fragte mich, woran ich aktuell arbeite. Ich erzählte von diesem Buch und welche Themen die Frauen, mit denen ich sprach, beschäftigten. Die beiden Produzentinnen gingen direkt darauf ein und erzählten Beispiele aus ihren eigenen Familien. Plötzlich erschien eine mir völlig unbekannte Frau an unserem Tisch. Sie schien uns dringend etwas mitteilen zu wollen. In ihrem britischen Akzent sagte sie: Entschuldigen Sie. Normalerweise belausche ich keine Gespräche, aber worüber Sie gerade reden, ist so spannend und so wahr. Und dann beschrieb sie uns leidenschaftlich zehn Minuten lang den Stress aus Arbeit, Fahrtweg, Ehe und Muttersein. Ich glaube, es ist ein reiner Mythos, dass wir alles unter einen Hut kriegen können, sagte sie frustriert und klang, als brauche sie gerade einfach mal jemanden, dem sie sich mitteilen konnte. Und dabei will ich nicht einmal alles unter einen Hut kriegen. Ich wünschte, ich könnte einfach zu Hause bleiben, aber das ist nicht drin. Wir brauchen das Geld. Sie ist nicht allein mit ihren Gefühlen. Hier ein paar Aussagen von Frauen, mit denen ich gesprochen habe: Eine 43jährige Mutter von sechs Kindern, die seit 18 Jahren verheiratet ist, und den hauptamtlichen Dienst in einer Gemeinde anstrebt, sagte: Ich habe das Gefühl, extrem spät dran zu sein. Ich hätte wohl schon vor zehn Jahren anfangen sollen. Eine 26Jährige, die zu diesem Zeitpunkt frisch verheiratet war, erzählte: Ich fühle mich so unter Druck, alles richtig machen zu müssen auf der Arbeit wie zu Hause. Alle fragen, wann wir Kinder kriegen. Ich weiß es nicht! Momentan versuche ich nur herauszufinden, wie ich Partnerschaft und Karriere unter einen Hut kriegen kann. Eine 38jährige alleinstehende Angestellte berichtete: Ich fühle mich so oft kritisiert. Als glaubten die Leute, ich würde zugunsten e...