Beschreibung
Was zieh ich an, damit ich ein gutes Gewissen haben kann? Was zieh ich an? Diese Frage stellen wir uns täglich. Während Kleidung in Werbung und Alltag allgegenwärtig ist, ist ihre Produktion aus Deutschland hingegen so gut wie verschwunden. Hergestellt wird sie in Asien, meist unter menschen- und umweltfeindlichen Bedingungen - und das gilt nicht nur für Billigware! Heike Holdinghausen zeigt, was zu tun ist. Monatlich wechseln die Modeketten ihre Kollektionen, per Mausklick lassen sie sich nach Hause ordern. Noch nie konnten sich Menschen in den Industrieländern so leicht und billig Kleider kaufen wie heute. Für den Verbraucher sind die verschlungenen Lieferketten kaum zu durchschauen. Nur zaghaft bildet sich in der hiesigen Öffentlichkeit daher ein Bewusstsein dafür, dass der Kleiderberg einen Preis hat, den nicht die Kunden in den reichen Industrieländern zahlen, sondern die Arbeiter(innen) und die Umwelt in den Entwicklungsländern. Wir brauchen daher dringend mehr Übersicht im Labeldschungel für gute Kleidung - und strengere Gesetze für die Modekonzerne.
Autorenportrait
Heike Holdinghausen ist Redakteurin der taz. Im Ressort Wirtschaft und Umwelt schreibt sie vor allem über Chemikalien-, Abfall- und Rohstoffpolitik. Zuvor betreute sie in der Meinungsredaktion die Kommentarseiten der taz.