Beschreibung
Martin Luthers Leben ist ausführlich erforscht, die wichtigen Ereignisse sind angemessen dokumentiert. Dennoch gibt es bei verschiedenen Aspekten immer noch Klärungsbedarf. Prälat Dr. theol. h.c. Theobald Beer hat es sich zur Aufgabe gemacht, in »Luthers Theologie eine Autobiographie« die in der Lutherforschung als widersprüchlich gekennzeichneten Aussagen dessen Person zu überprüfen. Er stellt die problematischen Aussagen aus den Randnotizen und Predigten zusammen und lokalisiert ihren Zusammenhang in Luthers Autobiographie. Dabei untersucht er, ob diese eine systematische Wurzel in Luthers persönlichem Ringen und dessen autobiographischen Erlebnissen haben.Im zweiten Teil behandelt Prof. Dr. Berthold Wald in seiner Abhandlung »Person und Handlung bei Martin Luther« die Bedeutung der lutherischen Theologie für die Anthropologie und Ethik. Er kommt zum Schluss, dass Luther aus theologischen Gründen eine reale Korrelation zwischen Person und Handlung verwirft. Nicht das Handeln, sondern allein der Glaube ist von Bedeutung für das Heil der Person. Der Sinn des Handelns liegt in seiner Wirkung für Andere. Luthers Theologie wird so zum Wegbereiter des utilitaristischen Handlungsprinzips.
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