Beschreibung
Jörg Rubberts langfristig angelegte Fotoserie über Paris entstand in einem Zeitraum von über 30 Jahren, von 1988 bis 2019. Die Publikation nähert sich der Stadt und ihren Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln: Bürgerliche Stadtteile und repräsentative Plätze werden ebenso vorgestellt wie soziale Brennpunkte und einschlägige Amüsierviertel. Fu¨r Rubbert sind die spezielle Atmosphäre der Stadt im Allgemeinen und die Situation ihrer Bewohner im Besonderen die zentralen Motive. Er fotografiert bis heute analog, ohne technische Raffinessen, und verlässt sich stets auf die vorhandenen Lichtverhältnisse. Rubberts im besten Sinne "unperfekte" Aufnahmen sind durch eine hohe atmosphärische Dichte geprägt, unscharf, kontrastreich, bisweilen grobkörnig, und erreichen so eine fast malerische Qualität. Seine Fotos charakterisieren ihr Sujet auf zweierlei Weise: Einerseits werfen sie einen betont nostalgischen Blick auf Paris mit seinen markanten Bauten und seiner pittoresken Atmosphäre; andererseits dokumentieren sie den Alltag und die aktuelle gesellschaftliche Situation der Stadt. Sie verdeutlichen, dass die Straße immer noch die wirkliche "Bühne des Lebens" ist, und versuchen, die kleinen Geschichten des Alltags in den Mittelpunkt der Erzählung zu rücken.